Auch am Donnerstag zeichnen sich kleine Kursgewinne zum Handelsbeginn an den US-Börsen ab. Erleichterung darüber, dass sich das britische Unterhaus gegen einen ungeregelten Brexit entschieden hat, drängt nach Aussage von Marktteilnehmern enttäuschende chinesische Konjunkturdaten in den Hintergrund.
Die Märkte erklömmen gerade eine "Mauer der Sorgen", die der Handelsstreit und ein weltweit schwächeres Wirtschaftswachstum errichtet hätten, sagt Alain Bokobza, Leiter der globalen Assetallokation bei Societe Generale, mit Blick auf die überraschend schwachen Daten zur chinesischen Industrieproduktion. Er rechne aber damit, dass bis zum Sommer eine Brexit-Vereinbarung getroffen werde, was Ängste am Markt zerstreuen dürfte.
Vorerst bleibe der Brexit aber ein zentrales Thema. Am Donnerstagabend wird über eine Verschiebung des Austrittsdatums abgestimmt. Premierministerin Theresa May will ferner am 20. März erneut über den von ihr ausgehandelten Austrittsvertrag abstimmen lassen.
Neben dem Brexit gilt das Interesse der US-Anleger heimischen Konjunkturdaten. Vor Handelsbeginn werden die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe und die Import- und Exportpreise für Februar veröffentlicht. Eine halbe Stunde nach der Startglocke folgen die Januar-Daten zu den Neubauverkäufen.
Mit Spannung wird der aktualisierte Geschäftsausblick von General Electric (GE) erwartet. In der vergangenen Woche hatte CEO Larry Culp einen Ausverkauf in der Aktie ausgelöst, als er andeutete, dass der freie Cashflow in diesem Jahr negativ ausfallen könnte. Der traditionsreiche Mischkonzern war in den vergangenen Jahren ins Straucheln geraten und die Aktie 2018 nach über 100 Jahren Indexzugehörigkeit aus dem Dow Jones entfernt worden. Vorbörslich tendiert die GE-Aktie etwas leichter.
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March 14, 2019 06:48 ET (10:48 GMT)
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