FRANKFURT (Dow Jones)--Die Deutsche Lufthansa setzt bei ihrer Low-Cost-Tochter Eurowings auf Wachstum bei Langstreckenflügen zu Urlaubszielen. Eine mögliche Übernahme der Ferienfluggesellschaft Condor könnte das beflügeln, ist aber kein Muss.
"Wir wollen und werden im touristischen Segment wachsen mit Eurowings, und ob und wie Condor uns da unterstützen kann, schauen wir uns natürlich an, auch weil sie bei uns vor der Haustür in Düsseldorf und Frankfurt operieren", sagte CEO Carsten Spohr auf der Bilanzpressekonferenz in Frankfurt. Allerdings wisse er nicht, was für Vorstellungen der Verkäufer Thomas Cook oder die Wettbewerbsbehörden hätten.
Der britische Touristikkonzern Thomas Cook hatte sein gesamtes Airline-Geschäft, zu dem auch die deutsche Condor gehört, im Februar zur Disposition gestellt, um mehr finanziellen Spielraum für seine Neuausrichtung zu haben. Die Lufthansa, die bis 2009 an Condor beteiligt war, hatte kurz danach bereits Interesse bekundet.
Ab Beginn des Winterflugplans im Oktober bietet Eurowings erstmals auch Flüge ab Frankfurt an, und zwar zu den Urlaubszielen Mauritius und Barbados sowie nach Windhoek in Namibia. Zum Angebot in München, wo bereits seit vergangenem Sommer einzelne Langstreckendestinationen mit Eurowings bedient werden, soll ab Herbst ein täglicher Flug nach Bangkok hinzukommen.
Zu weiteren möglichen Plänen für Verbindungen ab Frankfurt sagte Spohr, das Netz der Lufthansa zu touristischen Zielen auf der Mittelstrecke sei bereits gut. Auf der Langstrecke habe es aber Lücken gegeben, weshalb die Eurowings-Flugzeuge an das Rhein-Main-Drehkreuz geholt worden seien.
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March 14, 2019 08:12 ET (12:12 GMT)
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