Von Pietro Lombardi
ZÜRICH (Dow Jones)--Erhöhte Rechtsrückstellungen nach der in Frankreich verhängten Rekordbuße haben das Ergebnis 2018 der Schweizer Bank UBS nachträglich gedrückt. Wie das Institut anlässlich der Veröffentlichung seines Geschäftsberichts mitteilte, hat die Erhöhung der Rückstellungen für Rechtsfälle, regulatorische und ähnliche Angelegenheiten den operativen Vorsteuergewinn und den den Aktionären zurechenbaren Reingewinn für 2018 um 382 Millionen US-Dollar vermindert.
Im Februar hatte ein Pariser Gericht der UBS eine Rekordbuße von 3,7 Milliarden Euro aufgebrummt und dem französischen Staat eine Entschädigung für entgangene Steuereinnahmen in Höhe von 800 Millionen Euro zugesprochen. Die Bank war schuldig gesprochen worden, wohlhabenden französischen Kunden jahrelang bei der Steuerhinterziehung geholfen zu haben.
Wie die UBS nun mitteilte, hat sie 450 Millionen Euro beiseitegelegt. Der Gewinn nach Anteilen Dritter für 2018 belief sich nach den neuen Berechnungen auf 4,5 Milliarden Dollar. Im Januar hatte die Bank 4,9 Milliarden Dollar ausgewiesen.
In einem Brief an die Aktionäre schrieben Verwaltungsratschef Axel Weber und der Vorstandsvorsitzende Sergio Ermotti, sie seien nach wie vor der Ansicht, dass das Urteil in Frankreich revidiert werden sollte.
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March 15, 2019 02:37 ET (06:37 GMT)
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