
BERLIN (Dow Jones)--Das Votum des britischen Unterhauses für eine Verschiebung des Brexits ist bei der deutschen Wirtschaft auf Skepsis gestoßen. Der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK), Martin Wansleben, sagte der Funke Mediengruppe, die Unternehmen wüssten jetzt "überhaupt nicht mehr, auf was sie sich vorbereiten sollen".
"Neben der Unsicherheit, was überhaupt geschehen wird, kommt jetzt die Unsicherheit hinzu, wann es geschehen wird", sagte Wansleben. Schon jetzt habe in einer DIHK-Umfrage nur noch jedes fünfte Unternehmen, das Beziehungen zu Großbritannien habe, diese Geschäfte als gut bezeichnet. 70 Prozent der Betriebe erwarteten für 2019 eine weitere Verschlechterung, sagte Wansleben. Den Unternehmen bleibe nicht viel mehr übrig als sich notgedrungen auf einen möglichen ungeregelten Brexit vorzubereiten.
Der Brexit ist bislang für den 29. März angesetzt. Dem Wunsch des britischen Parlaments über eine Verschiebung des Austrittsdatums muss von Seiten der anderen 27 EU-Mitgliedsstaaten zugestimmt werden.
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March 15, 2019 03:34 ET (07:34 GMT)
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