Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Deutscher Einzelhandel im Januar nicht ganz so stark
Der Anstieg des deutschen Einzelhandelsumsatzes im Januar ist nicht ganz so stark wie angenommen gewesen. Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamts (Destatis) erhöhten sich die preisbereinigten Umsätze gegenüber dem Vormonat nach revidierter Berechnung um 2,9 Prozent. Vorläufig war ein Plus von 3,3 Prozent gemeldet worden. Zugleich korrigierte Destatis die Umsatzentwicklung im vierten Quartal erneut leicht nach unten.
Bank of Japan pessimistischer - Geldpolitik unverändert
Die Bank of Japan (BoJ) hat ein trüberes Bild der Wirtschaft gezeichnet und ihre ultralockere Geldpolitik unverändert beibehalten. Japans Exporte und Produktion hätten einige Schwächen gezeigt, teilte die Notenbank mit, die im Januar noch von einem "anziehenden Trend" gesprochen hatte. Auch die Einschätzung, dass die Volkswirtschaften in Übersee insgesamt solide wachsen, passte die BoJ an und erklärte, es seien einige Abschwächungen zu beobachten gewesen.
Chinas Nationaler Volkskongress verabschiedet neues Investitionsgesetz
Chinas Nationaler Volkskongress hat ein neues Gesetz zu ausländischen Investitionen verabschiedet, das eine Beilegung des Handelsstreits mit den USA erleichtern könnte. Im Nationalen Volkskongress in Peking stimmten 2.929 Delegierte dafür, jeweils acht votierten dagegen oder enthielten sich. Das Gesetz hebt den Zwang von Technologietransfers von ausländischen an chinesische Partnerunternehmen auf und verbietet "illegale Einmischung der Regierung" in ausländische Geschäfte.
Europäischer Automarkt kommt nicht in Gang
Die Abwärtsbewegung am europäischen Automarkt hält an. Allerdings hat sie sich im Februar gegenüber Jahresbeginn verlangsamt, und Deutschland verzeichnete wieder mehr Neuzulassungen. Die Zahl der Neuzulassungen in der EU und der europäischen Freihandelszone Efta ging um 1,6 Prozent auf knapp 1,04 Millionen Fahrzeuge zurück, wie die Herstellervereinigung Acea meldete. In den ersten beiden Monaten ergab sich damit ein Minus von 3,4 Prozent auf nahezu 2,15 Millionen Autos.
Britisches Unterhaus stimmt mit klarer Mehrheit für Verschiebung des Brexit
Das britische Parlament hat sich mit klarer Mehrheit für eine Verschiebung des EU-Austritts und eine dritte Abstimmung über das Brexit-Abkommen ausgeprochen. 412 Abgeordnete stellten sich hinter einen Antrag der Regierung, der vorsieht, bei der EU einen Aufschub des für Ende März geplanten Brexit zu beantragen. 202 Parlamentarier votierten dagegen. Premierministerin Theresa May will den mit Brüssel ausgehandelten Austrittsvertrag, den die Abgeordneten bereits zweimal ablehnten, nun bis kommenden Mittwoch erneut im Unterhaus zur Abstimmung stellen.
Weber reagiert reserviert auf Entscheidung der Abgeordneten in London
EVP-Spitzenkandidat Manfred Weber (CSU) hat reserviert auf die Entscheidung des britischen Parlaments reagiert, den Brexit verschieben zu wollen. "Es reicht nicht, wenn das britische Parlament sagt, wir möchten verlängern. Wir müssen auch wissen, zu welchem Ziel", erklärte Weber im Kurzbotschaftendienst Twitter. "Die EU darf nicht ins britische Durcheinander hineingezogen werden."
Deutsche Wirtschaft beklagt anhaltende Unsicherheit
Nach dem Votum des britischen Unterhauses für eine Verschiebung des Brexit hat der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) eine weiter fortbestehende Unsicherheit moniert. "Das britische Parlament hat für eine Verschiebung gestimmt, klarer wird der Brexit-Prozess damit aber nicht", sagte Eric Schweitzer. Ein ungeregelter Brexit sei nicht vom Tisch, "die Verunsicherung für die Wirtschaft wird in die Länge gezogen".
DIHK: Brexit-Votum zur Verschiebung erhöht Unsicherheit
Das Votum des britischen Unterhauses für eine Verschiebung des Brexits ist bei der deutschen Wirtschaft auf Skepsis gestoßen. Der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK), Martin Wansleben, sagte der Funke Mediengruppe, die Unternehmen wüssten jetzt "überhaupt nicht mehr, auf was sie sich vorbereiten sollen".
BDI kritisiert Verzögerung
Das Votum des britischen Parlaments für eine Verzögerung des Brexits und die damit verbundene Unsicherheit ist "Gift für die Wirtschaft", sagte der Präsident des Bundesverbands der deutschen Industrie (BDI), Dieter Kempf. In einem Interview mit dem Deutschlandfunk sagte Kempf, ein besseres Ergebnis als den beschlossenen Austrittsvertrag werde es nicht geben. Hier dürfe sich die EU nicht auseinanderdividieren lassen.
Koalition einigt sich auf Schaffung eines "Klimakabinetts"
Union und SPD haben nach ihrem Koalitionstreffen lediglich magere Ergebnisse mitgeteilt. So wollen die Koalitionäre den Streit über unterschiedliche Ansätze in der Klimaschutzpolitik entschärfen, indem sie ein "Klimakabinett" schaffen, mit dem die Einhaltung von verbindlichen Klimazielen vorangebracht werden soll. Kaum Neuigkeiten gab es beim Haushalt, der in den vergangenen Wochen angesichts der schwächelnden Konjunktur zum Zankapfel geworden war.
Mehrheit der Deutschen will Merkel bis 2021 im Amt sehen
Die Mehrheit der Deutschen will Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) weiterhin im Amt sehen: 59 Prozent der Befragten gaben in dem ARD-Deutschlandtrend an, dass die Kanzlerin bis zur nächsten Bundestagswahl in zweieinhalb Jahren im Amt bleiben solle. Das sind zwei Punkte mehr als noch im Dezember.
Ifo-Präsident warnt Koalition vor Ausweitung der Sozialausgaben
Führende Wirtschaftsexperten sehen die große Koalition auf einem falschen Weg. "Die Koalition sollte sich damit auseinandersetzen, dass die langfristige Entwicklung und Prosperität Deutschlands nicht als selbstverständlich angesehen werden kann. Die Koalition muss sich überlegen, ob sie die Expansion der Sozialausgaben fortsetzen will", sagte der Präsident des ifo-Instituts, Clemens Fuest, den Zeitungen der Funke Mediengruppe.
Israels Armee reagiert auf Raketenbeschuss aus Gazastreifen mit Angriffen
Auf den Abschuss von zwei Raketen aus dem Gazastreifen auf den Großraum Tel Aviv hat die israelische Armee mit Angriffen in dem Palästinensergebiet reagiert. "Die israelische Armee ist gerade dabei, terroristische Ziele im Gazastreifen ins Visier zu nehmen", teilten die Streitkräfte mit, ohne nähere Angaben zu machen.
US-Senat stimmt gegen Trumps Notstandserklärung
Nach dem US-Repräsentantenhaus hat nun auch der Senat gegen den von Präsident Donald Trump ausgerufenen Notstand zur Finanzierung der Grenzmauer gestimmt. Im Senat in Washington votierte am Donnerstag mindestens ein halbes Dutzend Mitglieder von Trumps Republikanischer Partei zusammen mit den oppositionellen Demokraten, so dass der Beschluss gegen Trumps Vorgehen zustande kam.
Trumps Kandidat hat Chefposten bei Weltbank sicher
Der Chefposten bei der Weltbank ist dem US-Kandidaten David Malpass sicher. Der 62-jährige ist der einzige Kandidat für den Vorsitz, wie die Weltbank am Donnerstag in Washington mitteilte. Die Frist für die Nominierung von Kandidaten durch die Mitgliedstaaten war kurz zuvor abgelaufen.
40 Tote bei Moschee-Angriff in Neuseeland
Bei bewaffneten Angriffen auf zwei Moscheen im neuseeländischen Christchurch sind nach Angaben der Regierung 40 Menschen getötet worden. Der "Terroranschlag" sei "gut vorbereitet" gewesen, sagte Regierungschefin Jacinda Ardern. Die mutmaßlichen Angreifer seien nicht auf Terrorlisten gewesen. Nach den Angriffen auf zwei Moscheen in der neuseeländischen Stadt Christchurch sind vier Verdächtige festgenommen worden.
+++ Konjunkturdaten +++
DE/Großhandelspreise Feb +0,3% gg Vormonat
DE/Großhandelspreise Feb +1,6% gg Vorjahr
Indonesien Exporte Feb 12,53 Mrd USD
Indonesien Importe Feb 12,20 Mrd USD
Indonesien Handelsbilanz Feb Überschuss 330 Mio USD (PROG Defizit 992 Mio USD)
DJG/DJN/AFP/apo
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March 15, 2019 04:00 ET (08:00 GMT)
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