Die japanische Notenbank will weiter zu ihrem Inflationsziel stehen. Einwände seitens der Regierung wies Zentralbankchef Haruhiko Kuroda am Freitag in Tokio zurück. An der Haltung der Bank of Japan, wonach stabile Preise anzustreben seien, habe sich nichts geändert, sagte Kuroda vor der Presse nach der Zinssitzung der Zentralbank. Die Notenbank definiert ein solches Preisniveau bei einer Inflationsrate von etwa zwei Prozent.
Kuroda wurde von Journalisten nach der Angelegenheit befragt, weil zuletzt Kritik seitens der Regierung laut wurde. So hatte Finanzminister und Vizepremier Taro Aso unlängst gesagt, es gebe in Japan nicht einen Menschen, der es als empörend empfinden würde, wenn das Inflationsziel nicht erreicht würde. Seit der gemeinsamen Vereinbarung des Ziels im Jahr 2013 habe sich viel geändert. Aso sagte, es könne problematisch sein, sich zu sehr auf die Erreichung der Preisziels zu konzentrieren.
Kuroda erwiderte, ein Inflationsziel von zwei Prozent sei erforderlich, weil die Notenbank eine Wirtschaft anstrebe, in der sowohl die Unternehmensgewinne und Löhne als auch die Investitionen und der Konsum expandierten. Die Zentralbank kämpft seit langem darum, die von ihr angestrebte Inflation zu erreichen. Mehrfach hat sie den Zeitpunkt, zu dem das Ziel erreicht werden soll, in die Zukunft verschoben. In den Augen mancher Beobachter hat das die Glaubwürdigkeit des geldpolitischen Kurses in Frage gestellt./bgf/jkr/mis
AXC0078 2019-03-15/09:52