Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIENMÄRKTE (12.55 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD S&P-500-Future 2.825,10 +0,46% +13,21% Euro-Stoxx-50 3.381,05 +1,17% +12,65% Stoxx-50 3.110,83 +0,59% +12,71% DAX 11.685,71 +0,85% +10,67% FTSE 7.230,79 +0,63% +6,80% CAC 5.398,65 +0,91% +14,12% Nikkei-225 21.450,85 +0,77% +7,18% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 164,11 -12
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 58,51 58,61 -0,2% -0,10 +27,0% Brent/ICE 66,96 67,23 -0,4% -0,27 +22,5% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.304,22 1.296,49 +0,6% +7,73 +1,7% Silber (Spot) 15,39 15,19 +1,3% +0,20 -0,7% Platin (Spot) 835,62 827,49 +1,0% +8,13 +4,9% Kupfer-Future 2,91 2,89 +0,5% +0,02 +10,2%
Die Ölpreise tendieren am Freitag wenig verändert, hatten allerdings in dieser Woche einen guten Lauf. Die Februar-Daten der Internationalen Energieagentur (IEA) stützen nicht. Demnach ist die weltweite Ölförderung im vergangenen Monat zwar zurückgegangen, lag aber höher als im Februar 2018. Überdies berichtete die IEA von einer geringeren Nachfrage nach Öl im vierten Kalenderquartal des vergangenen Jahres. Vor allem die OECD-Staaten hätten weniger Öl nachgefragt. Gleichwohl hält die IEA ihre Prognose für den Ölbedarf 2019 aufrecht, weil die Agentur eine hohe Nachfrage aus den Nicht-OECD-Staaten erwartet.
AUSBLICK AKTIEN USA
An den US-Börsen zeichnet sich zum Wochenausklang ein etwas festerer Handelsstart ab, nachdem China im Handelsstreit mit den USA weitere Zugeständnisse gemacht hat, indem es auf den Zwang zu Technologietransfers verzichtet. Konjunktursorgen dürften aber größere Kursgewinne verhindern. So haben Daten zum chinesischen Immobilienmarkt enttäuscht. Der Hauspreisindex fiel auf den tiefsten Stand seit zehn Monaten. Erst am Donnerstag hatte die chinesische Statistikbehörde überraschend schwache Daten zur heimischen Industrieproduktion gemeldet. Auch die Inflationsdaten aus der Eurozone sind schwach ausgefallen, wenngleich sie den Erwartungen von Volkswirten entsprochen haben. Die zuvor in dieser Woche veröffentlichten US-Inflationsdaten lagen unter den Erwartungen.
Am Freitag steht in den USA eine Stunde vor Handelsbeginn an der Wall Street der Empire State Manufacturing Index zur Veröffentlichung an. Ebenfalls noch vor der Startglocke werden Industrieproduktion und Kapazitätsauslastung aus dem Februar veröffentlicht. Nach Handelsbeginn folgt der Index der Verbraucherstimmung der Universität Michigan.
Unter den Einzelwerten legen Broadcom vorbörslich um 5,5 Prozent zu. Der Chiphersteller hat zwar die Umsatzerwartung verfehlt, den Ausblick aber bestätigt. Mit der Oracle-Aktie geht es dagegen um 3,5 Prozent abwärts. Der Softwarehersteller hat in seinem dritten Geschäftsquartal einen Umsatzrückgang von 1 Prozent gemeldet und erwartet für das laufende Quartal bestenfalls einen stagnierenden Umsatz.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
17:00 DE/Deutsche Börse AG, Geschäftsbericht 2018, Frankfurt
AUSBLICK KONJUNKTUR +
- US 13:30 Empire State Manufacturing Index März PROGNOSE: 8,3 zuvor: 8,8 14:15 Industrieproduktion und Kapazitätsauslastung Februar Industrieproduktion PROGNOSE: +0,3% gg Vm zuvor: -0,6% gg Vm Kapazitätsauslastung PROGNOSE: 78,4% zuvor: 78,2% 15:00 Index der Verbraucherstimmung der Universität Michigan März (1. Umfrage) PROGNOSE: 95,3 zuvor: 93,8
FINANZMÄRKTE EUROPA
Europas Börsen bauen die Gewinne am Freitagmittag kräftig aus und markieren neue Jahreshochs. Im Handel wird auf den Verfall im Euro-Stoxx-50 verwiesen. Dieser habe nicht nur den gesamteuropäischen Index, sondern auch den DAX angeschoben. Neben dem Verfall stehen laut Thomas Altmann von QC Partners weiterhin der Brexit und die chinesisch-amerikanischen Handelsgespräche im Blick: "Die Börsianer hoffen jetzt auf eine Annahme von Theresa Mays Brexit-Deal im dritten Votum", sagt der Vermögensverwalter. Dieser sei von den noch auf dem Tisch liegenden Optionen die beste für Wirtschaft und Börse. Wirecard verlieren 9,1 Prozent auf 104,65 Euro. Die Aktie ist von Citi-Research zum Verkauf gestellt worden. Die Analysten haben das Kursziel für die Aktie auf 100 von 144 Euro gesenkt. Dazu kommen Presseberichte, wonach Behörden in Singapur nun auch das Wirecard-Geschäft in Indien überprüfen sollen. Das Kursminus von 2,1 Prozent bei Merck führen Händler nicht nur auf eine Abstufung durch die UBS zurück. Um 4,8 Prozent nach unten geht es für Hennes & Mauritz (H&M) in Stockholm. Die Geschäftszahlen lägen zwar nur etwas unter der Erwartung, jedoch bewerte der Markt die Zahlen von H&M oft nur relativ zu denen von Inditex, heißt es im Handel. Zudem hätten H&M an den Vortagen stärker zugelegt. Daher werde wieder zurück in Inditex (+2,1 Prozent) umgeschichtet. Deutlich besser als befürchtet sind die Zahlen von Shop Apotheke Europe (+4,9 Prozent) ausgefallen.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:41 Do, 17:15 % YTD EUR/USD 1,1321 +0,13% 1,1322 1,1299 -1,3% EUR/JPY 126,41 +0,09% 126,39 126,32 +0,5% EUR/CHF 1,1364 +0,14% 1,1347 1,1355 +1,0% EUR/GBP 0,8536 +0,01% 0,8546 0,8517 -5,2% USD/JPY 111,68 -0,02% 111,63 111,79 +1,9% GBP/USD 1,3260 +0,09% 1,3247 1,3266 +3,9% Bitcoin BTC/USD 3.887,87 +0,86% 3.854,00 3.852,77 +4,5%
Das Pfund reagiert kaum auf das Votum des britischen Unterhauses für eine Verschiebung des Brexit. Mit der zunehmenden Wahrscheinlichkeit eines "weichen Brexit" sehen die Analysten von Morgan Stanley (MS) das Pfund Sterling auf einem holprigem Weg nach oben. Die Tagesvolatiliät "dürfte für einige Zeit erhöht bleiben", was wiederum Unternehmen und andere dazu veranlassen dürfte, höhere Pfund-Positionen weiter abzusichern. Dessen ungeachtet halten die Experten das Pfund für die am zweitstärksten unterbewertete G10-Währung.
Der Yen tendiert ebenfalls wenig verändert, obwohl die Bank of Japan ein trüberes Bild der heimischen Wirtschaft gezeichnet und ihre ultralockere Geldpolitik beibehalten hat. Auch in der BoJ nehme der Konjunkturpessimismus zu, stellt dazu Devisenanalyst Ulrich Leuchtmann von der Commerzbank fest. Sicherlich werde die BoJ weiterhin alles tun, die realwirtschaftlichen Folgen abzudämpfen, doch darüber hinaus dürfte kein expansionistischer Mut von Japans Zentralbankern mehr zu erwarten sein, so Leuchtmann. Für den Yen sei das ein positives Signal.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Eine unverändert taubenhaft gestimmte Notenbank in Japan und steigende Hoffnungen im US-chinesischen Handelskonflikt haben am Freitag die Börsen in Asien beflügelt. China hob den Zwang zu Technologietransfers von ausländischen an chinesische Partnerunternehmen auf und verbot "illegale Einmischung der Regierung" in ausländische Geschäfte. Die unmittelbar betroffenen Handelsplätze in China und Japan führten die Liste der Gewinner in der Region zusammen mit Südkorea an. Dass Großbritannien den Austritt aus der EU verschieben will, wurde zumindest wohlwollend unter Anlegern zur Kenntnis genommen. In Japan hatte die Notenbank ein düsteres Bild der heimischen Konjunktur gezeichnet. Sie senkte ihren Ausblick für Exporte und Produktion, nachdem sie im Januar noch von "steigenden Trends" gesprochen hatte. Auch der Ausblick für die Weltwirtschaft wurde von den Notenbankern nach unten genommen. Unter den Einzelwerten gaben in Hongkong AIA um 0,3 Prozent nach und erholten sich damit deutlich von den Tagestiefs. Der Versicherer hatte schwächer als prognostiziert ausgefallene Geschäftszahlen vorgelegt. In Seoul stürzten Titel der Biotechnologiegesellschaft Samsung Biologics mit andauernden Ermittlungen zu möglichen Bilanzmanipulationen um 4,2 Prozent ab.
CREDIT
Nach der jüngsten Spread-Einengung treten die Risikoprämien gegen den Ausfall europäischer Staats- und Unternehmensanleihen am Freitag zunächst auf der Stelle. Während die Kasse weiter von Zuflüssen profitiere, stumpfe die Risikostimmung bei den Spreads erst einmal ab, heißt es bei der Commerzbank. Allerdings weise der "Weg des geringsten Widerstands" weiter nach unten.
Im Blick stünden die am Abend anstehenden Rating-Überprüfungen für Italien und Portugal. Italien könne von Moody's mit einem negativen Ausblick versehen werden, warnt die Commerzbank. Und die Hoffnungen in Portugal auf eine Hochstufung könnten sich als verfrüht erweisen.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
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