Das große Event der vergangenen Woche ist mehr oder weniger zu einer (erwarteten) Lachnummer geworden. So führten die unzähligen Abstimmungen im britischen Parlament zu dem erwarteten Ergebnis einer Verschiebung des Brexits (wozu allerdings der Rest Europas noch zustimmen muss). Auch die Abstimmung über einen No-Deal-Brexit ist mehr oder weniger Augenwischerei. Zwar haben es die britischen Abgeordneten abgelehnt, die EU ohne Einigung zu verlassen.
Sie harten den Brexit abgelehnt, sollte es aber bis zum Austrittsdatum keine Einigung geben, verlässt Großbritannien die EU doch ohne Austrittsvertrag, Abstimmung hin oder her. Die Märkte scheint das Thema nicht wirklich interessiert zu haben, schließlich ist alles wie erwartet gekommen und die großen Überraschungen blieben aus. So richtet sich der Blick wieder auf das restliche Weltgeschehen und somit wieder auf die Auseinandersetzung zwischen den USA und China.
The winner takes it all
Gerade im Hinblick auf den Handelsstreit zwischen China und den USA könnten die EU-Mitgliedsstaaten viel lernen. Mit ihrem polternden Präsidenten, der wenig diplomatisches Geschick bewiesen hat, werden auch im Laufe seiner restlichen Amtszeit noch weitere Konflikte entstehen. Nur eine in sich geschlossene EU könnte antworten ohne überfahren zu werden. Im Falle von China gehen die Märkte momentan von einer für alle Seiten zufriedenstellenden Lösung aus.
Das lässt sich auch an den Kursen gen Norden erkennen. Bleibt zu hoffen, dass Trump bei weiteren Schutzzölle von seinen Beratern im Zaum gehalten wird. Schließlich hat unter seiner Amtszeit das Außenhandelsdefizit sowie die Staatsverschuldung ein historisches Ausmaß angenommen, auch wenn er die Schuld anderen zustecken möchte. Bereits vor zwei Wochen hatten wir darauf hingewiesen, dass die Stimmung für eine kurz bevorstehende Korrektur zu schlecht ist.
The trend is your friend
Im Vergleich zur letzten Woche hat sich diese weiter eingetrübt und stellt eigentlich ein gutes Umfeld für weiter steigende Notierungen dar. Auch die Saisonalität spricht im März und April für feste Kurse, so dass wir vom weiteren Anstieg ausgehen. Dafür spricht auch, dass viele Börsenbeobachter nicht müde werden, auf die Übertreibung hinzuweisen. Erst wenn die Kursziele wieder beachtliche Niveaus annehmen, sollte man sich wirklich auf einen Abschwung einstellen.
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