
Von Andreas Plecko
FRANKFURT (Dow Jones)--Die deutsche Wirtschaft ist nach Einschätzung der Bundesbank mit wenig Schwung in das erste Quartal gestartet. "Die zyklische Grundtendenz der deutschen Wirtschaft blieb nach der Jahreswende verhalten. Dies lag vor allem an der sich weiter abkühlenden Industriekonjunktur", erklärte die Bundesbank in ihrem Monatsbericht für März. "Das verarbeitende Gewerbe könnte damit das dritte Vierteljahr in Folge das gesamtwirtschaftliche Wachstum dämpfen."
Größere Aufholeffekte in der Kfz-Branche nach dem Produktionsrückgang im zweiten Halbjahr 2018 infolge der Einführung eines neuen Emissionstestverfahrens seien für das laufende Vierteljahr nicht mehr zu erwarten, konstatierte die Bundesbank. Im vierten Quartal 2018 hatte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stagniert, gegenüber dem Vorjahr stieg das BIP kalenderbereinigt um 0,6 Prozent.
In der übrigen Industrie dürfte sich der Abschwung fortsetzen, schrieb die Bundesbank. So habe sich die Stimmung der Unternehmen im verarbeitenden Gewerbe laut Ifo-Institut zuletzt weiter erheblich eingetrübt. Als Wachstumsstütze dürften hingegen der Bausektor und der private Konsum fungieren. Der private Konsum könnte, dies signalisierten die kräftig gestiegenen Umsätze im Einzelhandel, wieder deutlicher zulegen.
Die Verbraucher profitieren von den weiterhin guten Arbeitsmarkt- und Einkommensperspektiven. Außerdem erweiterten die im Wintervierteljahr 2019 in Kraft getretenen Fiskalmaßnahmen die Ausgabenspielräume der Konsumenten zusätzlich.
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March 18, 2019 07:00 ET (11:00 GMT)
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