Stuttgart (ots) -
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Mit Preisen von unter einem Euro unterbieten sich Supermärkte und Discounter gegenseitig im Preiskampf um die billigsten Bananen. Gut für Kundinnen und Kunden, schlecht für die Arbeiterinnen und Arbeiter in Südamerika. Denn die schlecht bezahlten Früchte werden hochgradig mit Pestiziden behandelt. "Marktcheck" berichtet am Dienstag, 19. März 2019, 20:15 Uhr, im SWR Fernsehen.
Bananen können zu solchen Dumpingpreisen nicht produziert werden, kritisieren Experten wie Frank Braßel von der Hilfsorganisation Oxfam. "Hier werden die Rechte der Beschäftigten und Produzenten mit Füßen getreten." Besonders der Einsatz von Pestiziden erfolge auf vielen Plantagen, ohne dass die Arbeiter ausreichend geschützt seien. "Die Flugzeuge besprühen die Felder, während die Menschen unten beim Essen sind. Die haben dann das Gift nicht nur auf der Haut, sondern auch auf dem Teller."
Offener Brief der Bananenproduzenten
Die Produzenten schlagen mittlerweile Alarm und beklagen in einem offenen Brief die neuen Preissenkungen des deutschen Konzerns Aldi, der für eine Kiste jetzt nur noch sechs statt sieben Dollar bezahlen will. "Damit müssten wir sogar ecuadorianisches Recht brechen, denn es gibt gesetzlich festgelegte Mindestpreise für eine Kiste Bananen", sagt der ecuadorianische Bananenproduzent Fausto Figuera gegenüber "Marktcheck".
Dabei schien es vor einem halben Jahr eine Trendwende zu geben. Discounter Lidl hatte angekündigt, nur noch Fairtrade-Bananen in seinem Sortiment anzubieten. Den Händlern in Südamerika bleiben dabei 36 Prozent des Preises statt durchschnittlich 18 Prozent bei den konventionellen Bananen. Doch mit der Billigpreisschlacht gehen die anderen Lebensmittelhändler in die entgegengesetzte Richtung.
Pestizidcheck im Labor
"Marktcheck" prüft im Labor konventionell angebaute Bananen von Rewe, Penny, Edeka und Kaufland sowie zwei biologisch angebaute Produkte von Lidl und Demeter (Edeka) auf Pestizidrückstände. Die Biobananen sind frei von Schadstoffen. Alle konventionellen Bananen sind mit Pestiziden belastet. Bei Produkten aus zwei Märkten werden sogar vier verschiedene Pestizide gefunden. Pro Sorte ist sogar jeweils eines in Deutschland verboten. Auch wenn die Belastungen unter den Grenzwerten liegen, sollte man sich nach dem Schälen die Hände waschen.
Weitere Themen der Sendung:
So wird der Garten fit für die Zukunft Wenn der Pflichtteil beim Erben zum Problem wird Handwerkerstichprobe - Kontrolle der Raumlüftung Tipp der Woche - wie man eingelaufene Pullis rettet
"Marktcheck" Kritisch, hintergründig, unabhängig berichtet das SWR Verbraucher- und Wirtschaftsmagazin "Marktcheck". Hendrike Brenninkmeyer moderiert die Sendung jeden Dienstag um 20:15 Uhr im SWR Fernsehen. Informationen unter www.SWR.de/marktcheck.
Zitate frei mit Nennung der Quelle: SWR / "Marktcheck"
Sendungen und Beiträge sind nach der Ausstrahlung unter www.SWR.de/marktcheck und auf Youtube unter youtube.com/marktcheck zu sehen.
Informationen, kostenfreie Bilder und weiterführende Links unter http://x.swr.de/s/preiskriegbananen Fotos bei ARD-foto.de
Pressekontakt: Katja Matschinski, Telefon 0711 929 11063, kommunikation@SWR.de
OTS: SWR - Südwestrundfunk newsroom: http://www.presseportal.de/nr/7169 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_7169.rss2
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Mit Preisen von unter einem Euro unterbieten sich Supermärkte und Discounter gegenseitig im Preiskampf um die billigsten Bananen. Gut für Kundinnen und Kunden, schlecht für die Arbeiterinnen und Arbeiter in Südamerika. Denn die schlecht bezahlten Früchte werden hochgradig mit Pestiziden behandelt. "Marktcheck" berichtet am Dienstag, 19. März 2019, 20:15 Uhr, im SWR Fernsehen.
Bananen können zu solchen Dumpingpreisen nicht produziert werden, kritisieren Experten wie Frank Braßel von der Hilfsorganisation Oxfam. "Hier werden die Rechte der Beschäftigten und Produzenten mit Füßen getreten." Besonders der Einsatz von Pestiziden erfolge auf vielen Plantagen, ohne dass die Arbeiter ausreichend geschützt seien. "Die Flugzeuge besprühen die Felder, während die Menschen unten beim Essen sind. Die haben dann das Gift nicht nur auf der Haut, sondern auch auf dem Teller."
Offener Brief der Bananenproduzenten
Die Produzenten schlagen mittlerweile Alarm und beklagen in einem offenen Brief die neuen Preissenkungen des deutschen Konzerns Aldi, der für eine Kiste jetzt nur noch sechs statt sieben Dollar bezahlen will. "Damit müssten wir sogar ecuadorianisches Recht brechen, denn es gibt gesetzlich festgelegte Mindestpreise für eine Kiste Bananen", sagt der ecuadorianische Bananenproduzent Fausto Figuera gegenüber "Marktcheck".
Dabei schien es vor einem halben Jahr eine Trendwende zu geben. Discounter Lidl hatte angekündigt, nur noch Fairtrade-Bananen in seinem Sortiment anzubieten. Den Händlern in Südamerika bleiben dabei 36 Prozent des Preises statt durchschnittlich 18 Prozent bei den konventionellen Bananen. Doch mit der Billigpreisschlacht gehen die anderen Lebensmittelhändler in die entgegengesetzte Richtung.
Pestizidcheck im Labor
"Marktcheck" prüft im Labor konventionell angebaute Bananen von Rewe, Penny, Edeka und Kaufland sowie zwei biologisch angebaute Produkte von Lidl und Demeter (Edeka) auf Pestizidrückstände. Die Biobananen sind frei von Schadstoffen. Alle konventionellen Bananen sind mit Pestiziden belastet. Bei Produkten aus zwei Märkten werden sogar vier verschiedene Pestizide gefunden. Pro Sorte ist sogar jeweils eines in Deutschland verboten. Auch wenn die Belastungen unter den Grenzwerten liegen, sollte man sich nach dem Schälen die Hände waschen.
Weitere Themen der Sendung:
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"Marktcheck" Kritisch, hintergründig, unabhängig berichtet das SWR Verbraucher- und Wirtschaftsmagazin "Marktcheck". Hendrike Brenninkmeyer moderiert die Sendung jeden Dienstag um 20:15 Uhr im SWR Fernsehen. Informationen unter www.SWR.de/marktcheck.
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