
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
VOLKSWAGEN - Volkswagen fordert von der Politik deutlich mehr Unterstützung für Elektromobilität. In einem vertraulichen Papier schlägt der Autobauer etliche Maßnahmen vor, die "schnellstmöglich" umgesetzt werden sollten. So solle die Förderung für große Hybridautos sinken, dafür jene für kleine Batterieautos auf bis zu 5.000 Euro steigen. (SZ S. 15/Handelsblatt S. 14)
CONDOR - Der Chef der Fluggesellschaft Condor, Ralf Teckentrup, spricht sich gegen eine allgemeine Absicherung von Flugtickets gegen Airline-Insolvenzen aus. "Einen allgemeinen Insolvenzschutz für alle Flugtickets zu schaffen, finde ich nicht richtig. Das wäre eine Überregulierung, die keinem hilft", sagte Teckentrup. (FAZ S. 21)
ALLIANZ - Die Allianz macht nun Ernst und will ihren Industrieversicherer Allianz Global Corporate & Specialty (AGCS) in München mit dem Kreditversicherer Euler Hermes mit Hauptsitz in Paris zusammenlegen. Bis Mitte des Jahres soll die Unternehmensberatung Oliver Wyman zusammen mit den Konzernstrategen einen genauen Plan vorlegen, wie die Fusion ablaufen soll, bestätigte ein Sprecher. (SZ S. 19)
DEUTSCHE BANK - An der Börse wird die mögliche Fusion von Deutscher Bank und Commerzbank gefeiert, für Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) werden die Sondierungen aber zu einer Belastung. Scholz gilt als wichtiger Unterstützer einer Fusion. Doch nicht zuletzt wegen der drohenden Arbeitsplatzverluste melden sich zusehends Kritiker der Fusion zu Wort - auch innerhalb der Regierungskoalition. "Banken sollten nicht größer werden, sondern besser", sagte der finanzpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Lothar Binding, dem Handelsblatt. Die Wahrscheinlichkeit sei groß, dass es zu einem Jobabbau komme, mahnte er. Er sei zwar dafür, dass es eine deutsche Bank gibt, die die Wirtschaft unterstützt und begleitet. Dazu brauche es aber nicht unbedingt eine Fusion. Auch das Kanzleramt ging auf Distanz. "Die Federführung hat hier das Finanzministerium, und wir begleiten das im Kanzleramt eng", sagte Kanzleramtschef Helge Braun. Damit macht er deutlich, dass nicht Kanzlerin Angela Merkel (CDU) Antreiberin der Fusion ist, sondern Scholz. (Handelsblatt S. 28/Börsen-Zeitung S. 1)
MELITTA - Das ostwestfälische Unternehmen Melitta gehört zu den ältesten Markenunternehmen in Deutschland - und zu denjenigen mit einem der klingendsten Namen. Kaffeefilter, Bohnenkaffee und nicht zuletzt der legendäre Melitta-Mann aus der Fernsehwerbung stehen für Vertrauen. Doch die Mitarbeiter des Unternehmens, zu dem auch Toppits-Frischhaltefolien und Swirl-Staubsaugerbeutel gehören, erlebten in den vergangenen Jahren Werksschließungen und -verlagerungen. Jetzt steht offenbar auch das Berliner Werk für Spezialpapier zur Disposition. Das 110 Jahre alte Unternehmen prüft nach Informationen des Handelsblatts aus mit dem Vorgang vertrauten Kreisen den Verkauf an ein Start-up aus Finnland. (Handelsblatt S. 19)
LICHTBLICK - Shell könnte bald Deutschlands Pionier im Vertrieb von grünem Strom kontrollieren. Das Hamburger Unternehmen Lichtblick gehört zum niederländischen Versorger Eneco. Der steht jetzt zum Verkauf, und als Favorit im Bieterverfahren gilt Shell. Die Mitarbeiter der Stromfirma sind entsetzt, Konkurrenten frohlocken - aber nicht alle. (Handelsblatt S. 16)
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March 19, 2019 01:07 ET (05:07 GMT)
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