Kommunen sollen nach Ansicht der SPD-Fraktion selbst Funkmasten für schnelles Internet aufstellen und dabei staatlich gefördert werden. Dann könnten auch dort Masten gebaut werden, wo Privatanbieter sie nicht für rentabel hielten, sagte Fraktionschefin Andrea Nahles am Dienstag in Berlin. "Ich sage auch aus eigener Betroffenheit aus einer ländlichen Region, dass sich ein Hochleistungs- und Hochindustrieland wie Deutschland keine weißen Flecken beim Mobilfunk mehr leisten darf", betonte Nahles. Dabei gehe es ihr erst einmal um die flächendeckende Versorgung mit 4G - auch LTE genannt.
Seit Dienstag läuft die umstrittene Auktion von Mobilfunkfrequenzen für den neuen, schnelleren Standard 5G. Die Auflagen gelten als relativ hart - die Mobilfunkfirmen müssen viel Geld in den Bau von Funkmasten stecken, um die Vorgaben einzuhalten. Bis Ende 2022 sollen 98 Prozent der Haushalte je Bundesland mit schnellem Internet versorgt werden, zudem soll es schnelles Netz an Autobahnen, Bundesstraßen und anderen Strecken geben. 5G steht für fünfte Mobilfunkgeneration. Die Übertragungsrate ist etwa 100 Mal so hoch wie beim Vorgänger 4G. Für die Industrie ist 5G extrem wichtig, auch wegen der extrem kurzen Reaktionszeiten, die zum Beispiel die Fernsteuerung von Maschinen und Fahrzeugen ermöglichen./tam/DP/nas
AXC0243 2019-03-19/17:00