ROUNDUP: May sucht nach einem Ausweg aus der Brexit-Sackgasse
LONDON - Die britische Regierung sucht nach der überraschenden Ablehnung einer erneuten Abstimmung über ihren Brexit-Deal durch Parlamentspräsident John Bercow nach einem Ausweg aus der Sackgasse. Auch die Europäische Union erwartet dringend eine klare Linie aus London, wie sie am Dienstag deutlich machen.
ROUNDUP: ZEW-Konjunkturerwartungen auf höchstem Stand seit 10 Monaten
MANNHEIM - In Deutschland hat sich die Stimmung von Finanzexperten im März erneut aufgehellt und den höchsten Stand seit zehn Monaten erreicht. Wie das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) am Dienstag in Mannheim mitteilte, stieg der entsprechende Indikator um 9,8 Punkte auf minus 3,6 Zähler. Das ist der fünfte Anstieg in Folge und der höchste Indexstand seit Mai. Analysten hatten im Schnitt eine Verbesserung erwartet. Sie waren aber nur von einem Anstieg auf minus 11 Punkte ausgegangen.
Italiens Regierungschef: Brexit-Aufschub höchstens kurz
ROM - Ein möglicher Brexit-Aufschub muss nach Ansicht von Italiens Regierungschef Giuseppe Conte kurz sein. Sollte die Regierung von Theresa May eine Verschiebung des Austritts von Großbritannien aus der EU stellen, werde er sich dafür aussprechen, "dass es ein kurzer Aufschub sein sollte", sagte Conte am Mittwoch vor der Abgeordnetenkammer in Rom. Einen größeren Zeitrahmen zuzugestehen, würde bedeuten, "Probleme aufzuschieben", die sich vor Ablauf einer neuen Frist wieder zeigen könnten.
USA: Industrieaufträge steigen schwach
WASHINGTON - Die US-Industrie hat im Januar erneut nur wenige neue Aufträge erhalten. Im Vergleich zum Vormonat seien 0,1 Prozent Aufträge hinzugekommen, teilte das Handelsministerium am Dienstag in Washington mit. Im Dezember war der Auftragseingang in gleichem Ausmaß angestiegen. Analysten hatten für Januar im Mittel mit einem Anstieg um 0,3 Prozent gerechnet. Ohne Transportgüter gingen die Aufträge im Januar um 0,2 Prozent zurück.
Brüssel schreibt 525 Millionen Euro für Verteidigungsprojekte aus
BRÜSSEL - Die EU-Kommission will zur Stärkung der militärischen Zusammenarbeit in Europa rund 525 Millionen Euro für Verteidigungsprojekte wie die Eurodrohne vergeben. 500 Millionen Euro seien zur Kofinanzierung gemeinsamer Industrieprojekte vorgesehen, weitere 25 Millionen Euro für Forschungskooperationen, teilte die Brüsseler Behörde am Dienstag mit.
Merkel will für geordneten Brexit kämpfen
BERLIN - Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat vor einem ungeordneten Austritt Großbritanniens aus der EU gewarnt. "Ich werde bis zur letzten Stunde der Laufdauer eines 29. März dafür kämpfen, dass wir noch zu einem geordneten Austritt kommen", sagte Merkel am Dienstag bei einer Konferenz in Berlin. Es gebe zwar nicht mehr viel Zeit, aber es seien noch einige Tage. Merkel sagte, sie sehe sich "zur Stunde" außerstande zu sagen, wofür sie am Donnerstag beim EU-Gipfel sein werde. Dies hänge davon ab, was die britische Premierministerin Theresa May vorbringe. Es sei viel im Fluss.
Eurozone: Arbeitskosten steigen etwas langsamer
LUXEMBURG - Die Arbeitskosten in der Eurozone sind zum Jahresende hin etwas langsamer gestiegen. Nach Angaben des Statistikamts Eurostat vom Dienstag lagen sie im Euroraum im vierten Quartal durchschnittlich 2,3 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Im dritten Quartal waren die Arbeitskosten um 2,5 Prozent gestiegen. In der Europäischen Union erhöhten sie sich um 2,8 Prozent, nach 2,6 Prozent im Vorquartal.
Großbritannien: Arbeitsmarkt trotz Brexit-Unsicherheit robust
LONDON - Der britische Arbeitsmarkt entwickelt sich trotz hoher Unsicherheit wegen des anstehenden Brexit weiterhin stark. Wie das Statistikamt ONS am Dienstag in London mitteilte, stieg die Beschäftigung in den drei Monaten bis Januar um 222 000 Stellen. Das war der kräftigste Zuwachs seit November 2015. Die Erwartungen von Analysten von durchschnittlich 120 000 Stellen wurden deutlich übertroffen.
EU-Gericht: Millionenhilfe für italienische Bank war rechtens
LUXEMBURG - Die umstrittenen Millionenhilfen für eine italienische Kleinbank waren nach einem Urteil des EU-Gerichts rechtens. Die EU-Kommission habe nicht nachgewiesen, dass es sich um illegale staatliche Beihilfen handelte, befanden die Luxemburger Richter am Dienstag (Rechtssachen T-98/16, T-196/16, T-198/16). Gegen das Urteil kann innerhalb von zwei Monaten beim obersten EU-Gericht - dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) - vorgegangen werden.
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ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.
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AXC0244 2019-03-19/17:05