DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIENMÄRKTE (18:15 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 3.409,00 +0,62% +13,58% Stoxx50 3.137,69 +0,47% +13,68% DAX 11.788,41 +1,13% +11,64% FTSE 7.324,00 +0,34% +8,49% CAC 5.425,90 +0,24% +14,70% DJIA 26.010,72 +0,37% +11,50% S&P-500 2.844,77 +0,42% +13,48% Nasdaq-Comp. 7.749,38 +0,45% +16,79% Nasdaq-100 7.370,16 +0,60% +16,43% Nikkei-225 21.566,85 -0,08% +7,75% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 163,96 -22
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 58,86 59,09 -0,4% -0,23 +27,7% Brent/ICE 67,50 67,54 -0,1% -0,04 +23,5% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.306,54 1.303,45 +0,2% +3,09 +1,9% Silber (Spot) 15,37 15,34 +0,2% +0,03 -0,8% Platin (Spot) 853,07 833,50 +2,3% +19,57 +7,1% Kupfer-Future 2,92 2,91 +0,5% +0,01 +10,8%
Recht stabil um die jüngst erreichten Viermonatshochs zeigen sich die Ölpreise. Unverändert stützt die Einigung des Erdölkartells Opec und seiner Verbündeten, die Produktionskürzungen bis Ende Juni fortzusetzen. Deutlichere technische Widerstände für die Ölpreise lägen für WTI bei 60 und für Brent bei 70 Dollar, sagt Ole Hansen, Analyst der Saxo Bank. Für den Goldpreis geht es weiter nach oben. Auch hier seien die Blicke auf die US-Notenbank gerichtet, heißt es. Sollte sie weiter Geduld signalisieren würde das die relative Attraktivität des zinslosen Edelmetalls beispielsweise im Vergleich zu Anleihen erhöhen.
FINANZMARKT USA
Der Dienstag an den US-Börsen ähnelt zur New Yorker Mittagszeit stark dem Montag. Die Indizes bewegen sich leicht nach oben bei einer im Verlauf allerdings etwas zunehmenden Dynamik. Wie am Vortag haben S&P-500 und der Nasdaq-Composite gleich zu Beginn neue Jahreshochs markiert. Die Blicke sind weiter auf die US-Notenbank gerichtet, die am Mittwoch ihre Entscheidungen verkünden wird. Es werden zwar keine Zinsschritte erwartet, doch hoffen die Investoren auf Aussagen zur konjunkturellen Entwicklung, aus der sich Signale über den weiteren Zinskurs ableiten lassen. Die Notenbanker könnten sich möglicherweise endgültig von Zinserhöhungen in diesem Jahr verabschieden, nachdem es im Januar hieß, man werde bei weiteren Zinsanhebungen geduldig und datenabhängig agieren. Unter den Einzelwerten liegen Nvidia mit einem Plus von rund 4 Prozent auffällig fest im Markt. Beobachter verweisen dazu auf eine Mitteilung des Halbleiterherstellers vom Vorabend, wonach der Internetgigant Amazon.com nun T4-Chips von Nvidia einsetzt. Gesucht sind aber auch andere Chipwerte wie AMD und Micron.
AUSBLICK KONJUNKTUR +
- US 21:30 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) des privaten American Petroleum Institute (API)
FINANZMÄRKTE EUROPA
Weiter aufwärts ging es am Dienstag an den europäischen Aktienmärkten. Ein Händler sah die Investoren zunehmend unter Anlagezwang. Der Kursanstieg von mehr als 10 Prozent im DAX seit Jahresbeginn sei an vielen Investoren vollkommen vorbeigezogen. Diese Gruppe habe auf eine Korrektur an den Börsen gesetzt, die bislang allerdings ausgeblieben sei. Damit nehme der Anlagedruck ständig zu. Gesucht waren vor allem die konjunkturabhängigen Autotitel. Ihr Branchenindex stieg um 2,4 Prozent. Für Fiat Chrysler ging es in Mailand um 5 Prozent nach oben. Hintergrund waren wieder auflebende Spekulationen über einen Deal mit Peugeot. Peugeot gewannen 2,7 Prozent. Am deutschen Markt zogen Daimler um 3,4 Prozent an, VW um 1,6 Prozent und BMW um 2,1 Prozent. Porsche stiegen nach ihren Geschäftszahlen um 4 Prozent. Gefragt waren auch Rohstoffwerte mit einem Index-Plus von 1,6 Prozent. Hier legten vor allem die Minenwerte erneut zu. Weiter stützten die Sorgen vor Kapazitätsengpässen mit den sich ausweitenden Problemen von Vale. Glencore gewannen 3 Prozent. Zu kleineren Gewinnmitnahmen kam es bei Deutscher Bank und Commerzbank. Am Montag waren die Aktien stark gestiegen, nachdem die Banken die Aufnahme von Fusionsgesprächen angekündigt hatten. Nun fielen Deutsche Bank um 1,4 Prozent zurück und Commerzbank um 3,3 Prozent.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:26 Uhr Mo 17.34 Uhr % YTD EUR/USD 1,1350 +0,13% 1,1348 1,1334 -1,0% EUR/JPY 126,40 +0,11% 126,25 126,17 +0,5% EUR/CHF 1,1345 -0,06% 1,1349 1,1342 +0,8% EUR/GBP 0,8552 -0,07% 0,8553 0,8567 -5,0% USD/JPY 111,38 -0,02% 111,24 111,31 +1,6% GBP/USD 1,3271 +0,20% 1,3275 1,3230 +4,0% Bitcoin BTC/USD 3.998,01 +0,65% 3.962,55 3.965,90 +7,5%
Das britische Pfund zeigt sich wenig verändert. Am Vortag war es etwas gefallen, mit verursacht vom britischen Parlamentspräsident John Bercow, der eine weitere Abstimmung über den von Premierministerin Theresa May mit der EU ausgehandelten Austrittsvertrag ausgeschlossen hatte, wenn dieser "der gleiche sei" wie der vorherige. Wahrscheinlich werde sich das Pfund oberhalb von 1,32 Dollar halten, erwarten die Analysten der ING. Zwar hätten sich die EU und Großbritannien noch nicht auf einen Brexit-Vertrag geeinigt, doch dürfte das Pfund davon profitieren, dass keine Seite einen EU-Austritt der Briten ohne Vertrag wünsche.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Nach den teils deutlichen Zugewinnen am Vortag haben sich die Aktienmärkte in Ostasien und Australien am Dienstag mehrheitlich mit leichten Abgaben gezeigt. Geprägt wurde der Handel von Zurückhaltung vor der Zinsentscheidung der US-Notenbank am Mittwoch. Eine Änderung der Geldpolitik werde am Markt jedoch nicht erwartet, hieß es. Vielmehr gingen Beobachter davon aus, dass die Fed den Weg für nur eine Zinserhöhung in diesem Jahr bereiten wird. Derweil fragten sich einige Marktteilnehmer, wie lange die von der Fed angekündigte Zinspause dauern wird. Ende Januar hatte der Offenmarktausschuss geschrieben, dass er bei weiteren "Zinsanpassungen" geduldig vorgehen werde. Gleichwohl wird an den Finanzmärkten spekuliert, dass die Fed in diesem Jahr nicht nur von weiteren Zinserhöhungen absehen, sondern sogar gegen Ende des Jahres ihre Zinsen senken könnte. In Tokio erholte sich der Nikkei-225 von anfänglich deutlicheren Abgaben weitgehend wieder, schloss jedoch mit einem leichten Minus. Die Schwäche im Markt hielt sich hier auch bei vermeintlich defensiven Werten wie dem Einzelhandelssektor, der um 1,6 Prozent nachgab.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
Adidas-Kapitalseite nominiert 3 neue Kandidaten für Aufsichtsrat
Die Adidas-Anteilseigner haben drei neue Kandidaten für den Aufsichtsrat nominiert. Ersetzt werden Deutsche-Post-Chef Frank Appel, Katja Kraus, Autorin und Geschäftsführende Gesellschafterin bei Jung von Matt/sports GmbH, sowie der Unternehmensberater Willi Schwerdtle. Alle drei treten nicht zur Wiederwahl an und werden nach der Hauptversammlung am 9. Mai aus dem Aufsichtsgremium ausscheiden.
Merck KGaA kooperiert mit chinesischer Genscript bei Zelltherapien
Der Pharmakonzern Merck plant in China eine Kooperation mit dem Biotechnologie-Unternehmen Genscript. Die beiden Unternehmen haben eigenen Angaben zufolge eine Absichtserklärung abgeschlossen, die vor allem auf die Produktion von Plasmid- und Virusvektoren abziehle. Mit der strategischen Allianz soll die industrielle Produktion und Vermarktung von Zell- und Gentherapien in China beschleunigt werden.
Munich Re kauft weitere Aktien über 1 Milliarde Euro zurück
Die Munich Re will erneut eigene Aktien zurückkaufen. Wie der DAX-Konzern mitteilte, will er bis zur Hauptversammlung 2020 Aktien im Volumen von bis zu 1 Milliarde Euro zurückerwerben. Das aktuelle Programm in gleicher Höhe läuft noch bis zum diesjährigen Aktionärstreffen am 30. April. Auch in den beiden Jahren davor hatte der Konzern Aktien in diesem Volumen zurückerworben.
Etablierte wollen in 5G-Auktion Drillisch rausdrängen
Die bisherigen Gebote in der 5G-Frequenzauktion deuten nach Einschätzung von Vitali Gretschko, Leiter der Forschungsgruppe Marktdesign am ZEW, darauf hin, dass der Hauptkonflikt vermutlich zwischen dem Neueinsteiger Drillisch und den etablierten Betreibern ausgetragen werden wird. Für diese Aussagen könne die Summe der Frequenzen, auf die geboten wurde, zur Analyse herangezogen werden. In der ersten Runde habe Drillisch vorgelegt und das Mindestgebot pro Block um jeweils 20 Millionen überboten. Das kann laut Gretschko als ein Signal an die anderen Bieter gewertet werden, dass man es mit der Auktionsteilnahme ernst meint.
EASA erteilt 737-Max-Starterlaubnis nur nach Extra-Prüfung
Die Bemühungen des US-Flugzeugbauers Boeing, für seinen Problemflieger 737 Max 8 wieder die Starterlaubnis zu bekommen, könnten auf weitere Schwierigkeiten stoßen. Patrick Ky, Chef der europäischen Agentur für Flugsicherheit EASA, versprach, die Maschinen des Typs einer zusätzlichen Kontrolle zu unterziehen, bevor sie die Start- und Überflugerlaubnis zurückerhielten.
EU-Parlamentarier kritisieren nach Boeing-Abstürzen EU-Flugsicherheitsbehörde
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
March 19, 2019 13:22 ET (17:22 GMT)
Nach dem Absturz einer Boeing 737 MAX 8 in Äthiopien haben EU-Parlamentarier die Europäische Flugsicherheitsbehörde EASA kritisiert. Die EASA habe offenbar seit dem ersten Absturz einer Boeing 737 MAX 8 der indonesischen Fluggesellschaft Lion Air im Oktober von dem Problem gewusst, das mutmaßlich zu den Unglücken geführt habe, erklärte der verkehrspolitische Sprecher der Europa-CSU, Markus Ferber.
Goodyear streicht 1.100 Stellen in Deutschland
Der Reifenhersteller Goodyear Tire & Rubber will seine Werke in Hanau und Fulda modernisieren. Das werde zu einem Abbau von 1.100 Stellen führen, teilte der US-Konzern mit. Ziel sei es, die Wettbewerbsfähigkeit in der Produktion zu steigern und mehr Premium-Reifen mit einem größeren Durchmesser zu fertigen. Umgesetzt werden soll dieser Plan bis 2022.
Netflix zeigt Apples Streaming-Dienst die kalte Schulter
Der Streaming-Anbieter Netflix will seine Filme nicht bei dem neuen Video-Dienst von Apple laufen lassen, den der Technologiekonzern voraussichtlich noch in diesem Monat vorstellt. "Wir ziehen es vor, dass unsere Kunden unsere Inhalte über unseren Service ansehen", sagte Netflix-Chef Reed Hastings bei einer Presseveranstaltung. "Wir haben uns entschieden, uns nicht in ihren Dienst zu integrieren."
Trump-Vertrauter verklagt Twitter auf 250 Millionen Dollar Schadensersatz
Ein Vertrauter von US-Präsident Donald Trump hat den Online-Dienst Twitter wegen mutmaßlicher Benachteiligung konservativer Botschaften verklagt. Der republikanische Abgeordnete im Repräsentantenhaus, Devin Nunes, fordert laut der vom Sender Fox News veröffentlichten Klageschrift einen Schadenersatz in Höhe von 250 Millionen Dollar (220 Millionen Euro). Zudem warf er Twitter vor, nicht gegen "beleidigende, hasserfüllte und diffamierende" Botschaften gegen rechte Abgeordnete vorzugehen.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/ros
(END) Dow Jones Newswires
March 19, 2019 13:22 ET (17:22 GMT)
Copyright (c) 2019 Dow Jones & Company, Inc.