Die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" zum Rücktritt Schäfer-Gümbels:
"(...) Wer darüber klagt, die politische Szenerie Deutschlands sei heutzutage so überaus polarisiert, sollte sich klarmachen, dass Politiker vom Schlage Schäfer-Gümbels nicht an zu vielen Gegensätzen scheitern, sondern daran, dass es zu wenige gibt. Sein Rücktritt ist deshalb ein Symptom für die Lage der SPD. In den Monaten nach der Landtagswahl suchte Schäfer-Gümbel einen neuen Gegenpol und fand ihn vor allem in den Grünen. Das war folgerichtig, weil seine Partei knapp hinter ihnen auf dem dritten Platz gelandet war (...). Der Hesse macht grünen "Wohlfühl-Populismus" dafür verantwortlich (...). Ob die SPD mit solchen Vorwürfen aber Wähler zurückgewinnt? In Hessen wie im Bund sucht sie vergeblich nach der Rolle, die sie einst spielte, als sie im Kampf gegen junge Linke und alte Rechte noch mit Dachlatten unterwegs war."/be/DP/nas
AXC0006 2019-03-20/05:35