Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
BANKENFUSION - Der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier sieht keine aktive Rolle der Bundesregierung in einer Fusion von Deutscher Bank und Commerzbank. "Nach meiner Kenntnis hält sich die Regierung aus dieser Fusion völlig heraus", sagte Bouffier. Das Kernproblem der beiden Banken sei, dass sie Geschäft machten, aber zu wenig verdienten. "Sie brauchen beide, und hier vor allem die Deutsche Bank, Eigenkapital", sagte Bouffier. "Ich erkenne nicht, dass der Staat bereit wäre, Kapital einzuschießen." (FAZ S. 15/Börsen-Zeitung S. 1/Welt S. 9)
BANKENFUSION - Die Finanzaufsicht Bafin skizziert Bedingungen für eine Großbankenfusion in Deutschland. Es gebe Konstellationen, in denen eine Konsolidierung Sinn ergebe, sagte Raimund Röseler, der oberster Bankenaufseher der Bafin. "Dabei genügt es dann aber in aller Regel nicht, dass man zwei Institute einfach zusammenlegt und sonst nichts ändert." Darüber hinaus dürfe keine Bank entstehen, die zu groß sei, um sie fallen zu lassen, sagte Röseler. "Wenn zwei große Institute fusionieren wollen, müsste man genau prüfen, welche Abwicklungshindernisse möglicherweise bestehen - und wie man diese reduzieren kann." (Handelsblatt S. 26)
ALLIANZ - Die Allianz Deutschland hat 2017 eine Vereinbarung auslaufen lassen, die den Konzern zur Nothilfe im Falle von Verlusten bei der Allianz Lebensversicherung in Stuttgart gezwungen hätte. "Der Gewinnabführungsvertrag lief aus und wurde nicht verlängert", bestätigte ein Sprecher. Veröffentlicht hat das Unternehmen diese Tatsache bislang nicht. "Wir werden das im nächsten Geschäftsbericht tun, der das Jahr 2018 umfasst." Der Allianz-Konzern hatte von 2015 bis 2017 satte 1,29 Milliarden Euro von der Tochter als Ausschüttung erhalten. Das geht von 2018 an nicht mehr. Gleichzeitig muss die Allianz aber mögliche Verluste des Stuttgarter Lebensversicherers in Zukunft nicht ausgleichen. (SZ S. 22)
PRIMARK - Zehn Jahre nach dem Start in Deutschland kämpft der Textildiscounter Primark mit Problemen. In Deutschland stagniert das Wachstum in den bestehenden Häusern. Manche neue Filiale fällt kleiner aus, als man es von dem aggressiven Filialisten gewohnt ist, andere sollen verkleinert werden. Die Probleme in Deutschland sind bitter für den auf Wachstum getrimmten Konzern. "Deutschland ist für uns ein sehr wichtiger Markt, der drittgrößte, um genau zu sein. Hier erzielen wir rund zehn Prozent unseres Umsatzes", sagte John Bason, Finanzvorstand des britischen Mutterkonzerns Associated British Foods (ABF), dem Handelsblatt. Im laufenden Jahr will er mit 28 Filialen und 7.000 Mitarbeitern in Deutschland einen Umsatz von 900 Millionen Euro erreichen. (Handelsblatt S. 14)
DIA - Der russische Oligarch Michail Fridman will die spanische Supermarktkette Dia übernehmen. Nun wird ihm vorgeworfen, Firmen mit "kriminellen Methoden" unter seine Kontrolle zu bringen. Seine Sprecher weisen die Vorwürfe als groß angelegte Intrige zurück. (SZ S. 22)
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March 20, 2019 01:26 ET (05:26 GMT)
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