Am 18. März feierte die Börse Frankfurt dankenswerterweise zum fünften Mal den Tag der Aktie, um deutschen Anlegern dieses Börsenpapier in Erinnerung zu rufen. Denn nach wie vor wird die Aktie im Gegensatz zu Zinsanlagen im deutschen Vermögensaufbau nur stiefmütterlich behandelt. Dabei liegen ihre Vorteile klar auf der Hand.
Wo kein hoher Kreditzins, da auch kein hoher Anlagezins
Der Glaube deutscher Zinssparer an bessere Zins-Zeiten wird keine Zins-Berge versetzen. Konjunkturdellen, weltweite Überschuldung und (sozial-)politische Krisen, die mit Hilfe der Geldpolitik eingedämmt werden, sprechen dagegen. Aus dem Zins-Tiefland wird nie mehr ein -Bergland.
Im Moment gibt es für deutsche Staatspapiere im Durchschnitt 0,00 Prozent. Damit ist der Zinseszinseffekt ebenso k.o.: Denn null mal null ist null und bleibt null. Nach Inflation sind die Zinsen sogar negativ. Über diese Art des "Zinssparens" freut sich nur Vater Staat.
Die Aktie passt nicht zur deutschen Sparkultur, noch nicht
Trotz Vermögensvernichtung werden die deutschen Zins-Gläubigen nicht zu Zins-Ketzern. Bei der Altersvorsorge vertrauen sie mehrheitlich weiter auf "Zinsvermögen". Was für ein Klumpenrisiko, wenn man zusätzlich bedenkt, dass Staatspapiere historisch immer wieder vom Winde der Inflation oder Währungsreform verweht wurden.
Dennoch, für die Zinsgläubigen scheint der Sprung auf die Aktienseite so absurd zu sein wie der Wechsel eines Bayern-Fans in das BVB-Lager oder umgekehrt. Ebenso werden (Schein-)Argumente gegen die Aktie immer wieder gerne herbeigezerrt. Das kenne ich aus dem eigenen Bekanntenkreis. Letztes Weihnachten durfte ich mir mit kaum verborgener Genugtuung anhören, dass der deutsche Aktienleitindex DAX im Schlussquartal 2018 fast 14 Prozent verloren hatte. Dass der DAX aber seit seinem Tiefpunkt 2009 bis zum 21. Dezember 2018 fast 200 Prozent, d.h. annähernd 12 Prozent jährlich, plus machte, verschweigt des Aktien-Kritikers (Un-)Höflichkeit.
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