Von Markus Klausen
MÜNCHEN (Dow Jones)--BMW verstärkt angesichts weiterhin hoher Aufwendungen für neue Modelle und Rohstoffkosten die Sparmaßnahmen. "Bis Ende 2022 sollen insgesamt mehr als 12 Milliarden Euro Effizienzpotential gehoben werden", kündigte BMW anlässlich der Bilanzpressekonferenz an. Ein Großteil der Maßnahmen soll zudem erst in den Folgejahren ihre volle Wirkung entfalten. Das Antriebsportfolio soll beispielsweise um bis zu 50 Prozent reduziert werden. "Was unsere Kunden nicht nachfragen, werden wir nicht entwickeln", sagte BMW-CFO Nicolas Peter. Ziel des Premiumherstellers ist es, die operative Rendite im Autogeschäft wieder auf mindestens 8 Prozent zu steigern.
Die Dauer des Entwicklungsprozesses für neue Autos soll um bis zu ein Drittel verkürzt werden. Durch digitale Simulation könnten bis 2024 etwa 2.500 Prototypen-Fahrzeuge komplett entfallen, so BMW weiter. Der Münchener Konzern setzt aber auch beim Personal an, zumindest indirekt: Dieses Jahr soll die Mitarbeiterzahl auf dem Niveau des Vorjahres verharren. BMW profitiert wie andere Unternehmen von einer erhöhten Fluktuation aufgrund geburtenstarker Jahrgänge.
Belastungen erwartet BMW erneut von der Währungs- und Rohstoffkostenseite. Nach einem hohen dreistelligen Millionen-Euro-Betrag 2018 bezifferte der DAX-Konzern die erwartete Belastung für dieses Jahr auf einen mittleren bis höheren dreistelligen Millionenbetrag. Der freie Cashflow im Autogeschäft soll in etwa den Wert des Vorjahres von 2,71 Milliarden Euro erreichen.
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March 20, 2019 05:28 ET (09:28 GMT)
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