Der chinesische Staatspräsident Xi Jinping hat Italien den Ausbau einer "globalen strategischen Partnerschaft" in einer "neuen Ära" der Zusammenarbeit angeboten. Kurz vor seinem Italienbesuch warb Xi damit in der Tageszeitung "Corriere della Sera" (Mittwoch) für eine Einbeziehung Italiens in das Infrastrukturprojekt "Neue Seidenstraße", das China besser über Asien mit Europa verbinden soll.
"Die heutige Welt erfährt tiefgreifende (...) Veränderungen", schrieb Xi. China sei wie Italien bereit, die Beziehungen auf höchster Ebene zu stärken und die Interessen des jeweils anderen zu unterstützen.
Xi wird am Donnerstagabend in Italien erwartet. Am Samstag will sich die italienische Regierung mit der Unterzeichnung einer Absichtserklärung der "Seidenstraßen"-Initiative Pekings anschließen. Dabei geht es der kommunistischen Führung in Peking um milliardenschwere Investitionen in Häfen, Straßen, Bahnstrecken oder Flughäfen. Andere große EU-Länder und die USA haben große Bedenken. Sie befürchten einen wachsenden Einfluss Chinas oder gar eine Unterordnung unter Chinas Version einer neuen Weltordnung.
Italien erhofft sich unter anderem, die eigenen Exporte nach China steigern und mit seinen Häfen zu den großen nordeuropäischen Häfen aufschließen zu können, wie Regierungschef Giuseppe Conte am Dienstag betont hatte. Statt von "neuen Handelsströmen umgangen zu werden", könnten italienische Häfen "den Vorteil ihrer geografischen Lage als natürliche Terminals dieser neuen Seidenstraße nutzen"./lkl/DP/jha
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