Der mexikanische Präsident Andrés Manuel López Obrador will US-Präsident Donald Trump nach eigenem Bekunden erst dann einen Besuch abstatten, wenn sich beide Länder auf Investitionen für Entwicklungsprojekte in Mexiko und Mittelamerika verständigt haben. Er werde erst nach Washington reisen, wenn die Umstände für die Unterzeichnung eines entsprechenden Abkommens gegeben seien, sagte der Linkspolitiker am Mittwoch in Mexiko-Stadt. "Ich werde nicht ohne Grund reisen, ich mache keinen politischen Tourismus."
López Obrador hatte das Präsidentenamt im Dezember angetreten, einen Besuch bei Trump gab es bisher aber noch nicht. Am Dienstagabend hatte er sich mit Trumps Schwiegersohn und Berater Jared Kushner getroffen. Bei einem Abendessen sei auch über die Zusammenarbeit der beiden Länder bei Investitionen in Mexiko und Mittelamerika sowie das neue Handelsabkommen zwischen den USA, Mexiko und Kanada gesprochen worden. Der Handelspakt muss noch von den nationalen Parlamenten abgesegnet werden.
Das Verhältnis zwischen Mexiko und den USA ist nicht ohne Reibungen. Trump wirft dem lateinamerikanischen Land immer wieder vor, nicht genügend gegen Migranten aus Mittelamerika, die durch Mexiko an die US-Grenze gelangen, zu unternehmen. Mexiko möchte den Menschen durch Entwicklungsprojekte im Süden des Landes und in Mittelamerika eine Alternative zur Auswanderung aufbauen./aso/DP/fba
AXC0338 2019-03-20/20:30