HEIDELBERG (Dow Jones)--Heidelbergcement will in diesem Jahr gut eine halbe Milliarde Euro mehr in den Schuldenabbau stecken als 2018. Vorstandschef Bernd Scheifele sagte auf der Bilanzpressekonferenz, er rechne mit 700 bis 750 Millionen Euro, die in den Schuldenabbau fließen können. 2018 lag dieser Wert noch bei 231 Millionen Euro.
Gleichwohl wird sich die Nettoverschuldung verschlechtern, weil Heidelbergcement nach dem Bilanzierungsstandard IFRS 16 künftig 1 bis 1,2 Milliarden Euro an Leasingverbindlichkeiten als Schulden verbuchen muss. Um diesem Effekt entgegenzuwirken, sollen auslaufende Leasingverträge von großen Steinbruch-Trucks nicht erneuert werden, wo immer das möglich ist.
2018 war es Heidelbergcement trotz hoher Investitionen im Zuge der Übernahme von Cementir Italia und Alex Fraser gelungen, die Nettoverschuldung um 328 Millionen Euro auf 8,4 Milliarden Euro zu senken. Nach dem Erwerb des italienischen Marktführers Italcementi 2016 war die Verschuldung des Konzerns in die Höhe geschnellt.
Heidelbergcement hat sich vorgenommen, den Schuldenstand bis 2020 auf 7 Milliarden Euro zu drücken. In dieser Planziffer ist der IFRS-16-Effekt allerdings nicht enthalten. Um das Ziel zu erreichen, muss der Konzern den Schuldenabbau auch im nächsten Jahr in gleicher Weise fortsetzen.
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March 21, 2019 07:30 ET (11:30 GMT)
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