Deutsche Staatsanleihen haben am Donnerstag
die Kursgewinne vom Vortag ausgeweitet. Der richtungsweisende
Euro-Bund-Future
Die Anleihen profitierten von den Aussagen der US-Notenbank Fed vom Vortag. Die Fed hatte am Mittwoch zunächst keine weiteren Leitzinsanhebungen in diesem Jahr in Aussicht gestellt. Zur Jahreswende hatte sie noch zwei Anhebungen signalisiert. Zudem will die Notenbank den begonnenen Abbau ihrer billionenschweren Bilanz im Herbst stoppen. Dies beflügelte die Anleihemärkte in den USA und auch in Europa.
"Wir werden im laufenden Jahr keine weiteren Zinserhöhungen bekommen", kommentierte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt bei der VP-Bank. "Letztlich tut es die Fed der EZB gleich - allerdings auf einem unterschiedlichen Leitzinsniveau." Aus fundamentaler Sicht wäre eine straffere Geldpolitik durchaus gerechtfertigt gewesen. "Möglicherweise beugen sich die FOMC-Mitglieder zumindest ein Stück weit dem Druck aus dem Weißen Haus." US-Präsident Donald Trump hatte die Fed immer wieder wegen ihrer Leitzinserhöhungen kritisiert.
In Europa gaben die Renditen britischer Staatsanleihen besonders stark nach.
Zurzeit lastet aber die Angst vor einem ungeordneten EU-Austritt auf ihnen. In gut einer Woche will das Land die Europäische Union verlassen - bislang aber ohne Austrittsabkommen. Die wirtschaftlichen Gefahren einer ungeordneten Loslösung gelten als hoch. Schon jetzt leide das Vertrauen der Wirtschaft, warnte die britische Notenbank. Sie bestätigte am Donnerstag ihre vorsichtige Haltung und hielt den Leitzins konstant auf niedrigem Niveau./jsl/men
ISIN DE0009652644
AXC0306 2019-03-21/17:46