DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
FEIERTAGSHINWEIS
DONNERSTAG: In Japan blieben die Börsen wegen eines Feiertages geschlossen.
AKTIENMÄRKTE (18:13 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 3.367,40 -0,15% +12,19% Stoxx50 3.119,94 +0,20% +13,04% DAX 11.549,96 -0,46% +9,39% FTSE 7.359,62 +0,94% +8,37% CAC 5.378,85 -0,07% +13,70% DJIA 25.937,38 +0,74% +11,19% S&P-500 2.848,63 +0,86% +13,63% Nasdaq-Comp. 7.810,42 +1,05% +17,71% Nasdaq-100 7.456,74 +1,03% +17,80% Nikkei-225 0,00 0% +7,96% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 164,77 +31
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 59,95 60,23 -0,5% -0,28 +28,9% Brent/ICE 67,94 68,50 -0,8% -0,56 +24,3% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.306,27 1.314,03 -0,6% -7,75 +1,8% Silber (Spot) 15,43 15,49 -0,4% -0,06 -0,4% Platin (Spot) 860,10 863,19 -0,4% -3,09 +8,0% Kupfer-Future 2,90 2,92 -0,8% -0,02 +9,8%
Die Ölpreise geben nach den kräftigen Vortagesgewinnen leicht nach. Ein unerwartet starker Rückgang der US-Ölvorräte hatte die Preise zur Wochenmitte auf ein Viermonatshoch getrieben.
FINANZMARKT USA
Mit etwas Verspätung greifen die Börsianer an der Wall Street die Steilvorlage der US-Notenbank vom Vortag auf. Führte deren überaus taubenhaftes Auftreten am Mittwoch noch lediglich zu einem kleinen Strohfeuer am Aktienmarkt, nehmen die Kurse nun Fahrt auf. Rückenwind kommt daneben von Konjunkturdaten vom Tage, die durchweg besser ausgefallen sind als gedacht. Schlusslicht sind wie am Vortag Bankaktien und Papiere aus dem Finanzsektor. Sie werden von der Aussicht auf ein weiter anhaltendes Niedrigzinsumfeld gebremst. Ganz anders der Halbleitersektor. Dessen Index ist Spitzenreiter. Zum einen profitiert der Sektor von niedrigen Zinsen, zum anderen gibt es positive Branchennachrichten von Micron Technologies. Die Aktie schießt um rund 9 Prozent nach oben. Der Chiphersteller hat überraschend gute Geschäftszahlen für das zweite Quartal vorgelegt und will zum Abbau des Überangebots seine Chip-Produktion zurückfahren. Zudem sollen die Investitionen um 1,5 Milliarden Dollar reduziert werden. Die Biogen-Aktie stürzt dagegen ab. Das Biotechnologieunternehmen und der japanische Pharmahersteller Eisai haben eine Studie zu einem Alzheimer-Präparat kurz vor dem Ziel abgebrochen. Fulminant gestaltet sich die Börsenrückkehr des Jeans-Herstellers Levi Strauss. Wurde der Ausgabepreis angesichts starker Investorennachfrage im Vorfeld schon von 14 bis 16 auf 17 Dollar erhöht, lag der erste Kurs bei 22,22 Dollar. Das entspricht einem Gewinn für Erstzeichner von über 30 Prozent.
FINANZMÄRKTE EUROPA
Die Börsen in Europa haben am Donnerstag etwas leichter geschlossen. Eine überraschend taubenhafte US-Notenbank am Vorabend verunsicherte die Anleger. Die Fed will die Zinsen im laufenden Jahr zum einen nicht mehr anheben. Zum anderen will sie den Bilanzabbau ab Mai verlangsamen und ab September ganz einstellen. Für die Märkte scheine dies ein wenig zu viel des Guten gewesen zu sein. Im Handel kamen dagegen wieder Wachstumssorgen auf, zumal die Fed ihre Wachstumsprojektionen für die USA gesenkt hat. Nach einem sehr guten Jahresauftakt an den Aktienmärkten weltweit nahmen die Anleger daher nun Gewinne mit. Die Aktien der europäischen Banken verloren im Schnitt 1,4 Prozent. Die taubenhafte Fed hat die Renditen an den Anleihemärkten gedrückt, was grundsätzlich negativ für den Sektor ist. Daneben hatte die UBS am Vortag einen schwachen Ausblick geliefert, der auch für andere Institute von Relevanz sein dürfte. Deutsche Bank verloren 4,1 Prozent und Commerzbank 3,4 Prozent - beide Aktien litten zudem weiter unter der Skepsis der Anleger über eine mögliche Fusion beider Häuser. Heidelbergcement fielen um 1,3 Prozent. Sowohl der Gewinn als auch der Dividendenvorschlag lägen etwas unter den Erwartungen, hieß es im Handel. Wirecard verloren nach neuen Vorwürfen der "FT" 5,6 Prozent und waren damit DAX-Schlusslicht. Manager in Deutschland sollen fragwürdige Transaktionen gebilligt haben. Die Aktie von Siemens legte dagegen um 1,1 Prozent zu. Eine Lösung für das Turbinengeschäft wäre für das Unternehmen sehr positiv, hieß es. Händler verwiesen auf einen Bericht von Bloomberg.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:00 Uhr Mi 17.06 Uhr % YTD EUR/USD 1,1348 -0,65% 1,1423 1,1350 -1,0% EUR/JPY 125,78 -0,54% 126,18 126,48 +0,0% EUR/CHF 1,1282 -0,35% 1,1323 1,1325 +0,2% EUR/GBP 0,8694 +0,44% 0,8642 0,8610 -3,4% USD/JPY 110,84 +0,10% 110,47 111,43 +1,1% GBP/USD 1,3051 -1,09% 1,3220 1,3185 +2,3% Bitcoin BTC/USD 3.956,14 -1,82% 4.026,13 4.000,50 +6,4%
Der Dollar holt seine Vortagesverluste wieder auf. Das Pfund Sterling steht weiter unter Druck wegen eines nun doch wieder drohenden harten Brexit am 29. März. Laut Medienberichten wird die EU die Bitte der britischen Premierministerin Theresa May um eine Verschiebung des Brexits auf Ende Juni ablehnen. Sie bestehe auf einem Austritt spätestens zum 22. Mai und damit vor der Europawahl. Zudem müsse das britische Unterhaus den von May mit der EU ausgehandelten Austrittsvertrag erst noch billigen.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Die Aktienmärkte in Ostasien und Australien haben sich nach den taubenhaften Aussagen der US-Notenbank am Donnerstag mehrheitlich mit leichten Zugewinnen gezeigt. Von der Wall Street kamen indessen verhaltene Vorgaben, nachdem US-Präsident Donald Trump erwogen hatte, die Importzinsen auf chinesische Waren zunächst beizubehalten. Der Handel war auch nach der Fed-Sitzung von Zurückhaltung geprägt. Der Aktienkurs von Geely sprang nach Vorlage von Zahlen für 2018 um 2,6 Prozent nach oben. Der chinesische Autohersteller hatte vergangenes Jahr dank guter Verkäufe und höherer Umsätze mehr verdient als am Markt erwartet wurde. Um 1,6 Prozent nach oben ging es auch für die Aktie des Ölkonzerns CNOOC, gestützt von den zuletzt gestiegenen Ölpreisen. Für das Index-Schwergewicht Samsung ging es in Seoul um 3,8 Prozent nach oben. SK Hynix sprangen um 7,8 Prozent nach vorne. Gestüzt wurden beide Werte von der Ankündigung des US-Wettbewerbers Micron Technology, seine Produktion aufgrund einer schwachen Nachfrage zu drosseln.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
Finanzbranche lehnt Fusion von Deutscher Bank und Commerzbank ab
Finanzexperten beurteilen einen möglichen Zusammenschluss zwischen der Deutschen Bank und der Commerzbank kritisch. Laut einer Umfrage des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) glauben lediglich 15 Prozent der Befragten an positive Effekte einer solchen Fusion für das deutsche Finanzsystem. Fast 80 Prozent der Umfrageteilnehmer befürchten demnach systemische Risiken durch einen Zusammenschluss.
Dt. Telekom gründet Joint Venture mit EWE für Glasfaserausbau
Die Deutsche Telekom und das Energie- und Telekommunikationsunternehmen EWE gründen ein gemeinsames Unternehmen namens "Glasfaser Nordwest". Das Joint Venture soll bis zu 1,5 Millionen Haushalte und Unternehmensstandorte mit schnellem Internet versorgen, wie die Telekom mitteilte. Es wirkt in Teilen Niedersachsens, Nordrhein-Westfalens und Bremens. Dabei gehe es um Glasfaseranbindungen bis ins Haus. Beide Partner gehen von einer Investitionshöhe von bis zu 2 Milliarden Euro über einen Zeitraum von rund zehn Jahren aus.
Flixbus und Uber kooperieren für Reisen von Haustür zu Haustür
Deutschlands größter Fernbusanbieter Flixbus und der Fahrdienst Uber machen gemeinsame Sache: Die beiden Unternehmen verkündeten am Donnerstag eine Kooperation, die eine nahtlose Reise von Haustür zu Haustür erleichtern soll. Nutzer der Uber-App können sich demnach ab Freitag 25 sogenannte virtuelle Haltestellen anzeigen lassen - die Abholstellen liegen in unmittelbarer Nähe zu Haltestellen der grünen Flixbusse und Flixtrains.
Hapag-Lloyd schüttet mehr Dividende aus als vorgesehen
Der Reedereikonzern Hapag-Lloyd weicht für seine Dividendenzahlung für das Jahr 2018 von seiner Ausschüttungspolitik ab. Wie das SDAX-Unternehmen mitteilte, will es für 2018 eine Dividende von 15 Cent je Aktie zahlen und damit 26,4 Millionen Euro oder 57 Prozent des IFRS-Konzernergebnisses ausschütten. Die Dividendenpolitik sieht eigentlich vor, nur 20 bis 30 Prozent des Konzernüberschusses auszuschütten.
Biogen bricht Alzheimer-Studie ab
Das US-Biotechnologieunternehmen Biogen und der japanische Pharmahersteller Eisai brechen eine Studie zum Alzheimer-Präparat Aducanumab ab. Damit ziehen die beiden Gesellschaften die Konsequenz aus dem Votum eines unabhängigen Komitees, wonach das Medikament wahrscheinlich nicht das angestrebte Ziel erreichen werde.
Facebook gibt Speichern unverschlüsselter Passwörter auf internen Servern zu
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
March 21, 2019 13:18 ET (17:18 GMT)
Das Online-Netzwerk Facebook hat zugegeben, die Passwörter von Millionen Nutzern in unverschlüsselter Form auf seinen internen Servern gespeichert zu haben. Die Passwörter seien aber "niemals" für Außenstehende sichtbar gewesen und es gebe "bislang" keinen Hinweis, dass Mitarbeiter sie missbraucht hätten, teilte das Unternehmen in einem Internetbeitrag mit. Die Betroffenen würden informiert, das Problem sei mittlerweile gelöst.
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March 21, 2019 13:18 ET (17:18 GMT)
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