Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Schwäche der Industrie bremst Eurozone-Wirtschaft im März
Das Wachstum in der Eurozone hat im März weiter an Fahrt verloren, da die Industrie noch tiefer in den kontraktiven Bereich abrutschte und auf das tiefste Niveau seit sechs Jahren fiel. Der Sammelindex für die Produktion in der Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - fiel auf 51,3 Zähler von 51,9 im Vormonat, wie das IHS Markit Institut im Zuge der ersten Veröffentlichung berichtete. Volkswirte hatten einen schwächeren Rückgang auf 51,8 Punkte vorhergesagt.
Deutsche Wirtschaft beschleunigt Talfahrt im März
Die deutsche Wirtschaft hat im März ihre Talfahrt beschleunigt. Die Industrie rutschte noch tiefer den kontraktiven Bereich, während die Dienstleistungen weiter an Dynmik einbüßten. Der Sammelindex für die Produktion in der Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - sank auf 51,5 Zähler von 52,8 im Vormonat, wie das IHS Markit Institut im Zuge der ersten Veröffentlichung mitteilte.
Rendite zehnjähriger Bundesanleihe erstmals seit 2016 negativ
Erstmals seit Oktober 2016 haben zehnjährige Bundesanleihen zwischenzeitlich wieder negativ rentiert. Nach schwachen deutschen Wirtschaftsdaten ist die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe im Tagestief bis auf minus 0,003 Prozent gesunken. Aktuell liegt die Rendite der deutschen Benchmark-Schuldtitel bei plus 0,004 Prozent. Die Renditen aller kürzeren Laufzeiten notieren bereits mit einem negativen Vorzeichen.
Euroraum-Leistungsbilanzüberschuss steigt im Januar
Der Leistungsbilanzüberschuss des Euroraums hat sich im Januar vergrößert. Nach Mitteilung der Europäischen Zentralbank (EZB) betrug er saisonbereinigt 37 Milliarden Euro, nachdem er im Dezember bei 16 Milliarden Euro gelegen hatte. Der Überschuss im Güterhandel belief sich auf 25 (Vormonat: 16) Milliarden Euro, wobei die Ausfuhren auf 201 (191) Milliarden Euro zulegten und die Einfuhren auf 176 (175) Milliarden.
EZB: Banken zahlen 3,445 Mrd Euro aus TLTRO2 vorfristig zurück
Die Banken des Euroraums wollen aus den vier langfristigen und gezielten Refinanzierungsgeschäften der zweiten Serie (TLTRO2) der Europäischen Zentralbank weitere 3,445 Milliarden Euro vorfristig zurückzahlen.
Russische Notenbank erwägt Zinssenkung in diesem Jahr
Die russische Notenbank erwägt eine Lockerung ihrer Geldpolitik. Die Bank of Russia signalisierte, den Leitzins in diesem Jahr angesichts der globalen konjunkturellen Abschwächung und der schwächeren Inflationsaussichten möglicherweise zu senken. Den aktuellen Leitzins von 7,75 Prozent behielt die Zentralbank einstweilen bei.
Merkel trifft Macron und Xi in Paris
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) wird am Dienstag in Paris zu einem Gespräch mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron, dem chinesischen Staatspräsidenten Xi Jinping und EU-Präsident Jean-Claude Juncker zusammenkommen. Das gab die stellvertretende Regierungssprecherin Ulrike Demmer bei einer Pressekonferenz in Berlin bekannt.
Bundesregierung kritisiert Trumps Äußerungen zu Golanhöhen
Die Bundesregierung hat mit Kritik auf die Äußerungen von US-Präsident Donald Trump zur Anerkennung der israelischen Annexion der Golanhöhen reagiert. Die stellvertretende Regierungssprecherin Ulrike Demmer betonte, dass Deutschland die UN-Position unterstütze, nach der die 1967 durch Israel erfolgte Annexion des Gebiets unwirksam sei.
BDI: Brexit-Verzögerung "Hängepartie" mit unsicherem Ausgang
Die deutsche Industrie sieht im Beschluss des EU-Gipfels für einen Stufenplan zur Verschiebung des Brexit lediglich eine Fortsetzung der "Hängepartie" mit nach wie vor unsicherem Ausgang. "Mit der Fristverlängerung setzt sich die quälende Unsicherheit für die Unternehmen fort. Unsere Unternehmen brauchen Klarheit. Dafür muss die britische Politik den Brexit-Prozess schnellstmöglich abschließen", erklärte der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands der deutschen Industrie (BDI), Joachim Lang.
Giegold sieht höhere Chance für Verbleib Großbritanniens in der EU
Der Spitzenkandidat der Grünen für die Europawahl, Sven Giegold, sieht nach der Entscheidung des EU-Gipfels für einen Stufenplan zur Verschiebung des Brexit eine stärkere Bewegung zu einem Verbleib des Landes in der Europäischen Union. "Die Einigung legt die Zukunft Großbritanniens geschickt in die Hände der britischen Bürgerinnen und Bürger", sagte Giegold der Rheinischen Post.
Umfrage zeigt Sorge und Wut vieler Briten wegen Brexits
Der Brexit hat einer Umfrage zufolge auch Auswirkungen auf die Gesundheit vieler Briten: Laut einer Umfrage im Auftrag der Mental Health Foundation (MHF) gaben 43 Prozent der Befragten an, in den vergangenen zwölf Monaten ein Gefühl von Machtlosigkeit verspürt zu haben. 39 Prozent waren wütend und 38 Prozent besorgt wegen des Austritts ihres Landes aus der Europäischen Union. 17 Prozent berichteten, der Brexit verursache bei ihnen ein "hohes Stresslevel".
Chinas Präsident Xi wirbt in Italien für "Neue Seidenstraße"
Wirtschaftliche Chance oder "trojanisches Pferd" aus Peking: Begleitet von hitzigen Debatten über die Gefahr einer wachsenden Abhängigkeit von China wirbt der chinesische Staatschef Xi Jinping in Italien um Unterstützung für sein Mega-Infrastrukturprojekt "Neue Seidenstraße". Für Samstag ist die Unterzeichnung einer Absichtserklärung mit dem italienischen Ministerpräsident Giuseppe Conte geplant.
+++ Konjunkturdaten +++
FRANKREICH
FR/Einkaufsmanagerindex verarb. Gewerbe März 49,8 (1. Veröff.)
FR/Einkaufsmanagerindex verarb. Gewerbe März PROGNOSE: 51,5
FR/Einkaufsmanagerindex verarb. Gewerbe Feb war 51,5
FR/Einkaufsmanagerindex Service März 48,7 (1. Veröff.)
FR/Einkaufsmanagerindex Service März PROGNOSE: 50,5
FR/Einkaufsmanagerindex Service Feb war 50,2
FR/Einkaufsmanager-Sammelindex März 48,7 (1. Veröff.)
FR/Einkaufsmanager-Sammelindex Feb war 50,4
DJG/DJN/AFP/apo
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March 22, 2019 08:30 ET (12:30 GMT)
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