Reisende am Frankfurter Flughafen
bekommen die Software-Probleme der Deutschen Flugsicherung zunehmend
zu spüren. Bis 15.00 Uhr gab es am Freitag am größten deutschen
Airport rund 50 Annullierungen bei mehr als 1400 geplanten
Flugbewegungen, wie ein Sprecher des Flughafenbetreibers Fraport
Nach Angaben der Deutschen Flugsicherung (DFS) konnte der Luftraum über weiten Teilen Deutschlands auch am Freitag 25 Prozent weniger Passagierflüge aufnehmen als sonst. Es könne weiterhin zu Verspätungen und Flugabsagen kommen, erklärte eine Sprecherin der bundeseigenen Gesellschaft in Langen bei Frankfurt. Beeinträchtigungen seien am Freitag in Stuttgart registriert worden, in Köln-Bonn seien sie minimal gewesen. Keine Auswirkungen habe es am Airport in Düsseldorf gegeben.
Man arbeite mit Hochdruck an einer Lösung des Problems, diese sei aber leider kurzfristig nicht absehbar, sagte die Sprecherin. Die Sicherheit des Luftverkehrs sei nicht gefährdet.
Bereits seit Mittwochabend hat das bundeseigene Unternehmen die Verkehrsmenge für den Luftraum reduziert, der vom Center Langen bei Frankfurt kontrolliert wird. Dieser reicht vom Bodensee im Süden bis nach Kassel im Norden und von der französischen Grenze bis nach Thüringen. Von den größeren Flughäfen sind Stuttgart, Köln-Bonn, Frankfurt und mit einem Teil des Anflugs auch Düsseldorf betroffen.
Die betroffene Software stellt den Lotsen alle wichtigen Daten des jeweiligen Fluges zur Verfügung. Das sind beispielsweise Flugzeugtyp, Flugstrecke und die erwartete Überflugzeit. Das System arbeite in Langen fehlerhaft, so dass die Lotsen genauer und zeitaufwendiger hinschauen müssten, erläuterte die DFS-Sprecherin. Die übrigen Sicherungssysteme stünden uneingeschränkt zur Verfügung, und auch die übrigen Center der Flugsicherung für andere Lufträume seien nicht betroffen. Einen Zeitpunkt zur Lösung des Software-Problems nannte die DFS weiterhin nicht./ceb/mar/DP/men
ISIN DE0008232125 DE0005773303
AXC0213 2019-03-22/16:41