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MÄRKTE USA/Schwachen Wirtschaftsdaten schicken Aktien auf Talfahrt

Von Steffen Gosenheimer

NEW YORK (Dow Jones)--Konjunktursorgen bestimmen zum Wochenausklang das Geschehen an den US-Finanzmärkten und sorgen für ausgeprägte Verkaufsstimmung am Aktienmarkt. Ausgelöst wurden sie von schwachen Einkaufsmanagerindizes aus Europa, die teilweise noch deutlich weiter in den Rezession signalisierenden Bereich absackten. Die neuesten Einkaufsmanagerdaten aus den USA fielen dann zwar nicht ganz so schlecht aus - sie liegen immerhin noch im Expansionsbereich -, aber auch sie waren rückläufig und verfehlten die Schätzungen.

David Cheetham, Analyst bei XTB, spricht von Alarmglocken, nicht nur für Europa, sondern auch für die Weltwirtschaft. Die Zahlen seien weitere Belege für eine globale Verlangsamung der Konjunktur.

Die US-Indizes folgen den schwachen europäischen Börsen nach unten. Der Dow-Jones-Index verliert zur Mittagszeit in New York 1,6 Prozent auf 25.551 Punkte. Für den S&P-500 geht es um 1,7 Prozent nach unten und der Nasdaq-Composite büßt sogar 2,1 Prozent ein, nachdem er am Vortag auch am stärksten zugelegt hatte.

US-Zehnjahresrendite auf niedrigstem Stand seit 15 Monaten 
 

Infolge der sich eintrübenden Konjunturerwartungen nehmen die Spekulationen auf eine lockerere US-Geldpolitik zu. Am Zinsterminmarkt schlägt sich in einer auf 52 Prozent gestiegenen Wahrscheinlichkeit dafür nieder, dass die US-Notenbank zum Ende des Jahres die Zinsen senken wird. Das ist der höchste Wert im laufenden Jahr. Erst am Mittwoch hatten die Notenbanker eine Pause in ihrem Zinserhöhungszyklus angekündigt.

Wie bestellt passen dazu neue Inflationsdaten der US-Notenbankfiliale New York. Deren Inflationsindex für Februar lag bei 2,91 Prozent nach 2,97 im Monat zuvor. Damit geht die Preisentwicklung in eine Richtung, die die Fed nicht will und die gegen weiter steigende Zinsen spricht.

Kräftig aufwärts geht es folgerichtig am US-Anleihemarkt mit den Notierungen, die Renditen sinken also. Im Zehnjahresbereich um rund 10 Basispunkte auf 2,43 Prozent. Das ist der niedrigste Stand seit Ende 2017. Die Rendite deutscher Bundesanleihen war zuvor bereits erstmals seit Oktober 2016 wieder in negatives Terrain abgerutscht - sie liegt bei minus 0,03 Prozent.

Der Dollar profitiert von seinem Ruf als sicherer Hafen, noch stärker aber der Yen, der sogar zum Dollar deutlich zulegt auf den höchsten Stand seit sieben Wochen. Der Euro fällt derweil auf 1,1280 Dollar zurück. Am Morgen hatte die Gemeinschaftswährung vor Bekanntwerden der schlechten Daten noch bei rund 1,1390 Dollar gelegen. Dass die US-Notenbank zwar gerade erst eine Pause im laufenden Zinserhöhungszyklus verkündet hat, die EZB aber ihren Termin für eine erste mögliche Zinserhöhung überhaupt seit Jahren gerade erst nach hinten verschoben hat, spricht zusätzlich für den Dollar und gegen den Euro.

Das britische Pfund setzt die am Vorabend begonnene Erholungsbewegung vom Einbruch am Vortag fort, auch wenn die Meldungslage um das Brexit-Chaos dafür wenig taugt. Günstig ist allenfalls, dass ein harter Brexit am 29. März vom Tisch ist und im ungünstigsten Fall erst zwei Wochen später droht. Sonst ist weiter vieles offen. Das Pfund kostet aktuell 1,3214 Dollar, nach einem Tagestief am Vortag bei 1,3000.

Nike von schwachem Ausblick belastet 
 

Bereits den dritten Tag in Folge sind Bankaktien das Schlusslicht. Die Geldhäuser leiden unter dem andauernden Niedrigzinsumfeld, das auf die Margen im Zinsgeschäft drückt. Der S&P-500-Bankenindex bricht um über 3 Prozent ein. Zu den wenigen Gewinnern gehören die Subindizes von Aktien aus defensiven Branchen wie Energieversorgung, Nahrungsmittel und Telekommunikation.

Unter den Einzelwerten verlieren Nike 5,3 Prozent und sind damit Schlusslicht im Dow. Der Kurs bewegte sich allerdings zuletzt nur knapp unter dem Allzeithoch. Der Sportartikelhersteller hat die Anleger auf ein schwächeres Wachstum eingestimmt. Im dritten Quartal erfüllte Nike zwar umsatzseitig die Erwartungen und übertraf sie beim Gewinn, doch im laufenden Quartal soll es wohl nicht mehr so gut laufen. Währungseffekte dürften das Wachstum bremsen, warnte Nike. Der Kurs des Konkurrenten Under Armour fällt um 3,3 Prozent.

Die Boeing-Aktie büßt 2,2 Prozent ein. Nach den jüngsten Abstürzen von zwei Boeing 737-MAX 8 hat die indonesische Fluggesellschaft Garuda den Kauf von 49 Maschinen dieses Typs widerrufen. Die Passagiere hätten das Vertrauen in den Flugzeugtyp verloren, hieß es zur Begründung. Der Gesamtwert der Bestellung aus dem Jahr 2014 lag bei 4,9 Milliarden Dollar.

Gegen die breite negative Tagestendenz legt die Schmuckaktie Tiffany & Co um 3,5 Prozent zu. Das Unternehmen berichtete für das vierte Quartal einen Gewinn oberhalb der Erwartung. Zudem liest sich der Umsatzausblick positiver als die bisherigen Konsensschätzungen.

Avon Products machen einen Satz um fast 7 Prozent nach oben, nachdem das Wall Street Journal mit Berufung auf gut informierte Personen berichtete, das Unternehmen beschäftige sich mit einem Verkauf an den brasilianischen Wettbewerber Natura & Co.

Ölpreise fallen deutlich - Gold stabil 
 

Die Konjunktursorgen ziehen auch die Ölpreise in Mitleidenschaft. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI gibt um 2,3 Prozent auf 58,61 Dollar nach, Brent fällt um 1,7 auf 66,71 Dollar.

Die Flucht der Anleger in vermeintlich sichere Häfen stützt auch den Goldpreis. Das zinslose Edelmetall profitiert daneben vom sinkenden Zinsniveau. Die Feinunze legt um knapp 4 auf 1.313 Dollar zu.

=== 
INDEX            zuletzt      +/- %       absolut     +/- % YTD 
DJIA           25.551,81      -1,58       -410,70          9,54 
S&P-500         2.806,24      -1,70        -48,64         11,94 
Nasdaq-Comp.    7.673,09      -2,12       -165,87         15,64 
Nasdaq-100      7.356,99      -1,82       -136,28         16,22 
 
US-Anleihen 
Laufzeit     Rendite  Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre         2,31     -10,0        2,41      111,0 
5 Jahre         2,24     -10,6        2,34       31,1 
7 Jahre         2,33     -10,7        2,44        8,3 
10 Jahre        2,43     -10,5        2,53       -1,7 
30 Jahre        2,87     -10,3        2,97      -20,2 
 
DEVISEN          zuletzt      +/- %  Fr, 8:13 Uhr  Do 17.22 Uhr   % YTD 
EUR/USD           1,1283     -0,83%        1,1379        1,1346   -1,6% 
EUR/JPY           123,85     -1,74%        126,04        125,81   -1,5% 
EUR/CHF           1,1214     -0,62%        1,1293        1,1274   -0,4% 
EUR/GBP           0,8535     -1,54%        0,8663        0,8710   -5,2% 
USD/JPY           109,77     -0,92%        110,80        110,88   +0,1% 
GBP/USD           1,3220     +0,74%        1,3148        1,3027   +3,6% 
Bitcoin 
BTC/USD         3.984,05     +0,24%      3.971,79      3.956,89   +7,1% 
 
ROHÖL            zuletzt  VT-Settl.         +/- %       +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          58,60      59,98         -2,3%         -1,38  +26,0% 
Brent/ICE          66,54      67,86         -1,9%         -1,32  +21,7% 
 
METALLE          zuletzt     Vortag         +/- %       +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     1.313,44   1.309,29         +0,3%         +4,15   +2,4% 
Silber (Spot)      15,41      15,47         -0,4%         -0,07   -0,6% 
Platin (Spot)     850,70     861,00         -1,2%        -10,30   +6,8% 
Kupfer-Future       2,84       2,90         -2,1%         -0,06   +7,8% 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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(END) Dow Jones Newswires

March 22, 2019 12:09 ET (16:09 GMT)

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