ZÜRICH (Dow Jones)--Der Schweizer Aktienmarkt hat sich am Freitag dem Abwärtssog der Nachbarbörsen in Europa nicht entziehen können. Enttäuschende Konjunkturdaten - vor allem aus der Eurozone, aber auch aus den USA - schürten Sorgen vor einer globalen Abschwächung und lösten kräftigere Verkäufe aus.
Für etwas zusätzlichen Druck sorgte der aufwertende Franken. Er profitierte von seinem Ruf als sicherer Hafen in Krisenzeiten, während der Euro zugleich unter den schwachen Konjunkturdaten litt. Der Franken liegt mit 1,1218 je Euro nur noch knapp unter seinem Jahreshoch von Anfang Januar. In den Tag gestartet war der Euro mit 1,1284 Franken.
Der SMI verlor 1,4 Prozent auf 9.319 Punkte. Sämtliche SMI-Werte schlossen im Minus. Umgesetzt wurden 69,27 (Donnerstag: 49,01) Millionen Aktien.
Am Ende im SMI rangierten Aktien von Unternehmen, die in eher zyklischen Branchen agieren. Der Kurs des Arbeitsvermittlers Adecco sackte um 3,8 Prozent ab, ABB verloren 3,4 und Lafargeholcim 3,2 Prozent. Auch die Bankaktien tummelten sich wieder unter den größten Verlierern. Das Bankgeschäft ist ebenfalls zyklisch, zudem schmälert das weiter herrschende Niedrigzinsumfeld die Margen der Geldinstitute im Zinsgeschäft.
Am besten hielten sich noch einige sogenannte defensive, also weniger zyklische Werte wie die beiden Pharmaschwergewichte. Novartis gaben lediglich um 0,1 Prozent und Roche um 0,5 Prozent nach. Etwas Unterstützung für Novartis kam von der Mitteilung, dass die Augenheilsparte Alcon voraussichtlich am 9. April ihr Börsendebüt haben wird. Inzwischen seien wichtige Voraussetzungen für den Börsengang erfüllt, teilte Novartis mit. Die Aktionäre sollen für je fünf Novartis-Anteile eine Alcon-Aktie erhalten.
Die ebenfalls als eher defensiv einzustufende Swiscom-Aktie büßte nur 0,2 Prozent ein.
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March 22, 2019 12:41 ET (16:41 GMT)
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