Mainz (ots) - Eigentlich wollten Deutsche Bank und Commerzbank zuerst ihre Hausaufgaben erledigen, bevor sie über den Gang zum Traualtar reden. Getrieben von der Politik rückt das Aufräumen nun in den Hintergrund. Dass dabei ein sozialdemokratischer Ex-Goldman-Sachs-Manager als Staatssekretär im Bundesfinanzministerium eine treibende Kraft ist, dessen ehemaliger Arbeitgeber in den Fusionsgesprächen jetzt die Deutsche Bank berät, ist nur ein wundersamer Nebenaspekt. Für die 30 Millionen Privatkunden einer Deutschen Commerzbank wäre eine Fusion keine Katastrophe, denn mit Sparkassen, Genossenschaftsbanken und wachsenden Konkurrenten wie der Direktbank ING würde der Wettbewerb nicht abgeschaltet. Allerdings würde die Auswahl der zur Cash-Group gehörenden Geldausgabe-Stellen sinken. Für mittelständische Firmenkunden könnte der Wegfall einer Option bei der Kreditvergabe eher negativ ins Gewicht fallen. Vor allem für die Beschäftigten in der Rhein-Main-Region mit den beiden Unternehmenszentralen und vielen Filialen wäre eine Fusion bitter. Dort droht der Abbau Tausender Arbeitsplätze. Sie würden den Preis für eine zweifelhafte Strategie zahlen. Eine Deutsche Commerzbank wäre auf Jahre mit sich selbst beschäftigt, da beide Institute sich nicht ergänzen, sondern überlappen. Die Konkurrenten freuen sich schon jetzt.
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