Düsseldorf (ots) - Genau 231 Mal hat es Donald Trump erklärt, meist in Großbuchstaben: Es habe bei der Präsidentschaftswahl 2016 keine Konspiration mit den Russen gegeben. Zwei Jahre lang hat der Präsident die Arbeit des Sonderermittlers Robert Mueller mit wütenden Tweets zu der vermeintlichen Hexenjagd gegen sich begleitet. Am Ende scheint er recht behalten zu haben: Der geheime Bericht empfiehlt offenbar keine Anklagen. Ist Trump also rehabilitiert, und war die ganze Sache eine Verschwörung gegen ihn? Seine Anhänger werden das so interpretieren. Ihnen dürfte egal sein, was der Report im Kleingedruckten womöglich an zwielichtigem Tun im Trump-Lager enthüllt. Die republikanische Basis - und schlimmer noch: die Parteielite - ignoriert schon lange entschlossen, was nicht ins eigene Weltbild oder politische Kalkül passt. Um zu sehen, dass dieser Präsident des Amtes nicht würdig ist, musste niemand auf den Mueller-Report warten. Der Versuch, seiner mit rechtlichen Mitteln Herr zu werden, ist wohl gescheitert. Wenn die Demokraten ihn aus dem Weißen Haus jagen wollen, müssen sie das bei der Wahl 2020 tun.
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