Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
WAHLTREND - Im aktuellen INSA-Meinungstrend für Bild gewinnen CDU/CSU (30,5 Prozent) einen Prozentpunkt hinzu. Die SPD (15,5 Prozent) verliert einen halben Punkt, die AfD (13,5 Prozent) einen ganzen Punkt. FDP (9 Prozent), Linke (9 Prozent) und Grüne (17,5 Prozent) halten ihre Werte aus der Vorwoche. Sonstige Parteien kommen zusammen auf 5 Prozent (+ 0,5). INSA-Chef Hermann Binkert: "Die SPD bleibt auf dem dritten Platz. Deutlich vor der AfD, aber genauso deutlich hinter den Grünen. Wenn es eine Mehrheit für Schwarz-Grün gibt, wird es auch zu diesem Bündnis kommen." (Bild-Zeitung)
DAX-KONZERNE/JOBS - Die schwächere Weltkonjunktur, sinkende Gewinne im abgelaufenen Geschäftsjahr, trübere Perspektiven für 2019 und stärker als früher gestiegene Löhne animieren immer mehr Unternehmen zum Sparen: Allein die 30 DAX-Konzerne wollen vor allem über Fluktuation, Vorruhestandsregelungen und Abfindungen gut 100.000 Stellen abbauen, am meisten VW mit mehr als 30.000. Insgesamt beschäftigen die 30 DAX-Konzerne 3,7 Millionen Menschen, davon gut ein Drittel in Deutschland. Damit verbunden sind Sparprogramme, mit denen die Konzerne ihr Ergebnis künftig Jahr für Jahr um zusammengerechnet 20 Milliarden Euro verbessern wollen. (Handelsblatt S. 4)
E-MOBILITÄT - Für einen Ausbau der Elektromobilität, wie ihn die Bundesregierung anstrebt, werden derzeit deutlich zu wenige neue Strom-Tankstellen errichtet. Es bestehe "akuter Handlungsbedarf", heißt es in einem Strategiepapier der Regierungskommission "Nationale Plattform Zukunft der Mobilität". Demnach müssten jährlich zwischen 9.000 und 22.000 öffentliche und 325.000 private Ladepunkte am Wohnort und am Arbeitsplatz von Elektroauto-Fahrern zusätzlich entstehen, wenn Elektroautos auch nur einen Anteil von 10 Prozent der Neuzulassungen erreichen. Derzeit liegt der Anteil bei etwa 2,5 Prozent. Die Expertenkommission, die die Bundesregierung zur Elektromobilität berät, fordert deshalb ein Sofortpaket, das auch staatliche Förderung für die private Lade-Infrastruktur umfasst. (RedaktionsNetzwerk Deutschland)
BANKEN - Die Performance im Bankensektor lässt weltweit nach, wie der Global Risk Report des Beratungshauses Boston Consulting Group (BCG) zeigt. Den Angaben zufolge ist der Gewinn abzüglich Risiko- und Kapitalkosten der Banken 2017 im zweiten Jahr in Folge gesunken, und zwar um 37 Prozent von 108 Milliarden auf 68 Milliarden Euro. 2015 waren noch 143 Milliarden Euro erwirtschaftet worden. Ein Vergleich der Kontinente verdeutlicht, dass Europa den Anschluss verloren hat. Während in nordamerikanischen Kreditinstituten in den Jahren 2013 bis 2017 ein Wert von 195 Milliarden Euro zusammengekommen ist, haben Europas Banken einen Fehlbetrag von 465 Milliarden Euro aufgetürmt. (Börsen-Zeitung S. 2)
URHEBERRECHTSREFORM - Bei der Abstimmung des EU-Parlaments über die Reform des Urheberrechtssetzt die SPD auf die Streichung des umstrittenen Artikels, der zu Upload-Filtern führen könnte. "Es geht nicht darum, das ganze Paket platzen zu lassen", sagte der digitalpolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Jens Zimmermann. Ziel sei, einen reformierten Artikel hinterherzuschicken, wie eine "angemessene Anstrengung" der Internetunternehmen aussehen müsse, um ohne Uploadfilter Urheberrechtsverletzungen zu vermeiden. (Handelsblatt S. 9)
EUROPA/CHINA - Der Spitzenkandidat der christdemokratischen EVP für die Europawahl, Manfred Weber, hat die Europäer vor Naivität im Umgang mit China gewarnt. "Wir setzen auf eine enge Partnerschaft mit China beim Welthandel, soweit dabei auch Werte und Standards garantiert sind, oder beim Klimaschutz", sagte der stellvertretende CSU-Vorsitzende. "Trotzdem darf Europa nicht naiv sein. Wir werden unsere Industrie künftig besser vor staatlich gelenkten Übernahmen schützen und europäische Champions fördern, die im globalen Wettbewerb mithalten können." (Funke Mediengruppe)
SCHULDENBREMSE - Michael Hüther, Chef des Instituts der deutschen Wirtschaft, will die Schuldenbremse reformieren. Die Erfolge bei der Konsolidierung des Bundeshaushalts seien der Lage auf dem Arbeitsmarkt zu verdanken und nicht der Schuldenbremse. Er fordert: Deutschland muss mehr investieren. (Handelsblatt S. 8)
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March 26, 2019 01:17 ET (05:17 GMT)
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