Seit rund einer Woche ist es offiziell: Die Deutsche Bank (WKN: 514000 / ISIN: DE0005140008), einst der Inbegriff des deutschen Bankwesens und Mutter der Deutschland AG, befindet sich in Fusionsgesprächen mit der Commerzbank (WKN: CBK100 / ISIN: DE000CBK1001), ebenfalls ein Altstar der langen deutschen Wirtschaftsgeschichte. Doch wohin soll das führen?
Zwei Einbeinige. Die Kurs- und Ergebnisentwicklung der beiden großen, börsennotierten Großbanken der letzten Jahre sorgt bei der Politik für Unbehagen. Zwar versprechen beide Häuser ihren Eigentümern seit langem sich auf dem Weg in die Zukunft zu befinden. Aber der Glaube daran war nicht immer groß. Zuletzt keimte im Bundesfinanzministerium die Idee auf, beide Häuser zusammenzuführen und so einen global schlagkräftigen deutschen Branchenriesen zu schmieden. Grundsätzlich mag die Idee gut sein, aber in Anbetracht der individuellen Lage beider Finanzkonzerne muss die Frage erlaubt sein:
Warum sollten zwei einbeinige plötzlich zusammen einen Marathon laufen können? Dennoch wurde der früherer Hamburger Bürgermeister und heutige Finanzminister Olaf Scholz nicht müde eine entsprechende Fusion zu propagieren.
Freiwillig gezwungen. Aus diesen Versuchen wurden im Verlauf der letzten Wochen immer lautere Forderungen, so dass am Ende Deutsche Bank-Chef Christian Sewing und Commerzbank-Chef Martin Zielke nicht umhinkamen, sich tatsächlich für Fusionsgespräche zusammen zu tun. Aus der entsprechenden Ad-hoc-Mitteilung merkt man indes die sprühende Euphorie mit der beide Parteien an die Sache herangehen: Wörtlich heißt es lapidar:
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