Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Ifo-Beschäftigungsbarometer sinkt merklich
Die deutschen Unternehmen lassen nach Erkenntnissen des Ifo-Instituts beim Personalaufbau mehr und mehr Vorsicht walten. Das Ifo-Beschäftigungsbarometer sinkt im März auf 101,6 (Februar: 102,9) Punkte. Auf diesem Niveau hatte der Index zuletzt im März 2017 gelegen. "Der Beschäftigungsaufbau in der deutschen Wirtschaft wird sich weiter verlangsamen", prognostizieren die Konjunkturforscher. Im verarbeitenden Gewerbe sank das Beschäftigungsbarometer erstmals seit Juli 2016 wieder in den negativen Bereich.
RWI: Weltweiter Containerumschlag sinkt im Februar
Der weltweite Containerumschlag ist nach Aussage des Wirtschaftsforschungsinstituts RWI im Februar gesunken. Der vom RWI und dem Institut für Seeverkehrswirtschaft und Logistik erhobene Containerumschlag-Index sank auf 133,9 (Januar: 138,2) Punkte. Laut RWI war der Rückgang zumindest teilweise auf das chinesische Neujahrsfest zurückzuführen, dessen Einfluss von der Saisonbereinigung nie vollständig erfasst werde.
Frankreichs Wirtschaft wächst im vierten Quartal stabil
Die französische Wirtschaft ist im vierten Quartal 2018 stabil gewachsen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) wuchs um 0,3 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Die Statistikbehörde Insee bestätigte damit die vorläufige Meldung vom 30. Januar. Auch im dritten Quartal hatte das BIP mit dieser Rate zugelegt.
Französisches Staatsdefizit fällt mit 2,5 Prozent auf Zwölfjahrestief
Das französische Staatsdefizit ist auf ein Zwölfjahrestief gesunken. Mit 2,5 Prozent lag die Neuverschuldung im vergangenen Jahr deutlich unter der EU-Höchstmarke von 3 Prozent, wie das Statistikamt Insee auf Grundlage einer ersten Schätzung in Paris mitteilte. Die Gesamtverschuldung des Staates verharrt dagegen mit 98,4 Prozent weiter deutlich über der von der EU erlaubten Grenze von 60 Prozent.
Harker: Fed will zu neuer Operation Twist in der Lage sein
In der US-Notenbank herrscht nach Aussage des Präsidenten der Philadelphia-Fed, Patrick Harker, Einigkeit darüber, dass sie wieder in die Lage versetzt werden sollte, ihre Geldpolitik über Laufzeitenverschiebungen in ihrer Bilanz zu lockern. Harker sagte in Frankfurt: "Auch wenn ich nur für mich selbst sprechen kann, denke ich, dass es einen generellen Konsens gibt, dass wir in der Lage sein sollten, etwas wie die Operation Twist durchzuführen, wenn das notwendig sein sollte. Wie genau wir das hinbekommen, weiß ich noch nicht."
Banken fragen 0,474 Milliarden Euro mehr EZB-Liquidität nach
Die Nachfrage der Banken des Euroraums nach Liquidität der Europäischen Zentralbank (EZB) hat beim einwöchigen Hauptrefinanzierungsgeschäft zugenommen. Wie die EZB mitteilte, wurden 6,095 Milliarden Euro nach 5,621 Milliarden in der Vorwoche zum Festzinssatz von 0 Prozent zugeteilt. Die Gebote von 30 (Vorwoche: 31) Instituten wurden voll bedient. Die Banken des Euroraums besorgten sich damit 0,474 Milliarden Euro mehr EZB-Liquidität.
Europa mahnt China zu neuem Gleichgewicht in Wirtschaftsbeziehungen
Europa hat die Bereitschaft zur Teilnahme am chinesischen Infrastruktur-Projekt "Neue Seidenstraße" signalisiert, gleichzeitig aber ein neues und faireres Gleichgewicht in den Wirtschaftbeziehungen zu China angemahnt. Das erklärten Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), der französische Präsident Emmanuel Macron und EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker nach einem gemeinsamen Treffen mit dem chinesischen Staatschef Xi Jinping in Paris.
BDI: Europa muss gemeinsam von China Reformen einfordern
Die deutsche Industrie hat klare Worte der europäischen Spitzenpolitiker gegen Wettbewerbsverzerrungen verlangt, wenn sie sich am Dienstag mit dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping in Paris treffen. "Europa muss jetzt gemeinsam von China Reformen einfordern", mahnte BDI-Hauptgeschäftsführer Joachim Lang vor dem Treffen, an dem neben Frankreichs Staatspräsidenten Emmanuel Macron auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker teilnehmen.
EU-Parlament stimmt für Ende der Zeitumstellung ab 2021
Das EU-Parlament hat mit großer Mehrheit für eine Abschaffung der Zeitumstellung ab dem Jahr 2021 gestimmt. 410 Abgeordnete votierten in Straßburg dafür, 192 dagegen. 51 Abgeordnete enthielten sich der Stimme. Das Plenum des Parlaments folgte damit einer Empfehlung des Verkehrsausschusses.
EuGH setzt strenge Grenzen für Sprachenvorgaben bei EU-Bewerbungen
Der Europäische Gerichtshof (EuGH) hat Sprachenvorgaben für Bewerbungen bei der Europäischen Union strenge Grenzen gesetzt. In Auswahlverfahren seien Ungleichbehandlungen aufgrund der Sprache grundsätzlich unzulässig, entschied der EuGH. Hintergrund waren Beschränkungen in Verfahren auf die englische, französische und deutsche Sprache, gegen die sich Spanien und Italien gewandt hatten.
Saudi-Arabien verurteilt US-Entscheidung zu Golanhöhen
Saudi-Arabien hat die Entscheidung der USA scharf verurteilt, die Souveränität Israels über die besetzten Golanhöhen anzuerkennen. Das von US-Präsident Donald Trump unterzeichnete Dekret stoße in Saudi-Arabien auf "entschlossene Ablehnung", berichtete die amtliche Nachrichtenagentur SPA. Die Anerkennung des "besetzten arabisch-syrischen Lands" als Teil Israels sei ein "Verstoß" gegen internationales Recht.
+++ Konjunkturdaten +++
Schweden Feb Erzeugerpreise +0,2% gg Vormonat
Schweden Feb Erzeugerpreise +6,3% gg Vorjahr
DJG/DJN/AFP/apo
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March 26, 2019 08:30 ET (12:30 GMT)
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