DJ MORNING BRIEFING - USA/Asien
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
TAGESTHEMA
Eine Boeing 737 MAX der US-Fluggesellschaft Southwest Airlines hat am Dienstag aufgrund eines Triebwerkproblems im US-Bundesstaat Florida notlanden müssen. Das Flugzeug sei während eines Transitflugs nach Kalifornien umgekehrt und "sicher in Orlando gelandet", teilte die US-Luftfahrbehörde FAA mit. An Bord der Maschine hätten sich keine Passagiere befunden. "Die FAA ermittelt", hieß es in einer Erklärung. Die gesamte Flotte des Flugzeugtyps Boeing 737 MAX darf seit Mitte März wegen zweier tödlicher Flugzeugunglücke nicht mehr abheben. Die FAA erlaubt aber den Transfer von Flughafen zu Flughafen. Wie am Dienstag aus informierten Kreisen verlautete, prüfte Boeing am Dienstag anhand von Testflügen die Wirksamkeit eines Softwareupdates für den betroffenen Flugzeugtyp.
AUSBLICK KONJUNKTUR
- US 13:30 Handelsbilanz Januar (ursprünglich 7.3.2019) PROGNOSE: -57,00 Mrd USD zuvor: -59,77 Mrd USD 15:00 Leistungsbilanz 4Q PROGNOSE: -132,55 Mrd USD zuvor: -124,82 Mrd USD 15:30 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) der staatlichen Energy Information Administration (EIA)
ÜBERSICHT INDIZES
INDEX Stand +/- % S&P-500-Future 2.826,30 +0,12% Nikkei-225 21.378,73 -0,23% Hang-Seng-Index 28.749,58 +0,64% Kospi 2.145,62 -0,15% Shanghai-Composite 3.019,87 +0,76% S&P/ASX 200 6.136,00 +0,09%
FINANZMÄRKTE
OSTASIEN (VERLAUF)
Uneinheitlich - Nach der Erholung am Vortag dominiert weiter Zurückhaltung. Die Sorgen um eine Abkühlung der globalen Konjunktur haben mit einem enttäuschend ausgefallenen US-Verbrauchervertrauen wieder neue Nahrung bekommen. Es steht zudem mit den Daten zum Wirtschaftswachstum im vierten Quartal aus den USA am Donnerstag ein weiterer wichtiger Indikator an. Daneben bleiben die Themen Handelsstreit und Brexit weiter auf dem Radar. In Neuseeland ging es um 1,3 Prozent kräftiger nach oben, der Index schloss auf einem Rekordhoch. Gleichzeitig rutschte der neuseeländische Dollar zum US-Dollar um rund 1 Prozent ab. Die neuseeländische Notenbank hatte wie erwartet das Zinsniveau unverändert gelassen, allerdings angedeutet, dass der nächste Zinsschritt wahrscheinlich eine Senkung sein dürfte. Zur Begründung wurde auf verstärkte Risiken verwiesen. In Seoul erholt sich die Aktie von Samsung Electronics leicht von den Abgaben der vergangenen beiden Tage, nachdem das Unternehmen am Dienstag eine Gewinnwarnung ausgegeben hatte. Der Konzern rechnet für das erste Quartal mit einem Ergebnis unter den Erwartungen und verwies auf schwächere Umsätze bei Displays und Speicherchips. Die Schwäche im Chip-Sektor sei aber bereits bekannt, so Analysten.
US-NACHBÖRSE
Mit leichten Abgaben hat sich die Boeing-Aktie im nachbörslichen Handel am Dienstag gezeigt, nachdem eine Maschine vom Typ 737-MAX in den USA aufgrund eines Triebwerkproblems notlanden musste. Die Boeing-Aktie verlor 0,6 Prozent auf 368,25 Dollar. J.C.Penney legten um 3,3 Prozent auf 1,57 Dollar zu. Der Einzelhändler hat nach rund sechs Monaten mit Bill Wafford einen neuen Finanzvorstand gefunden. KB Home erhöhten sich um 2,4 Prozent auf 24,65 Dollar. Das US-Bauunternehmen erwirtschaftete im ersten Quartal wieder einen Gewinn von 30 Millionen Dollar bzw. 31 US-Cent je Aktie. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres hatte ein Verlust von 71,3 Millionen Dollar zu Buche gestanden, allerdings belastet durch eine einmalige Steueraufwendung. Der Umsatz fiel dagegen um 7 Prozent auf 811,5 Millionen Dollar. Analysten hatten mit einem Gewinn je Aktie von 25 Cent und einem Umsatz von 832 Millionen Dollar gerechnet.
WALL STREET
INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 25.657,73 0,55 140,90 9,99 S&P-500 2.818,46 0,72 20,10 12,43 Nasdaq-Comp. 7.691,52 0,71 53,98 15,92 Nasdaq-100 7.351,15 0,47 34,19 16,13 Vortag Umsatz NYSE (Aktien) 818 Mio 810 Mio Gewinner 2.165 1.509 Verlierer 771 1.392 Unverändert 103 138
Freundlich - Die Gewinne am Aktienmarkt waren Teilnehmern zufolge vor allem auf eine Erholungsgbewegung nach der schwachen Vorwoche zurückzuführen. Nach einem schwungvollen Start wurde die Kauflust von neuerlich schwachen Daten gebremst, unter anderem enttäuschte das Verbrauchervertrauen in den USA. Der Technologiesektor spiegelte die zunehmende Vorsicht. Nach kräftigen Gewinnen im frühen Geschäft drehte er 0,3 Prozent ins Minus. Die Apple-Aktie baute die Vortagesverluste um weitere 1 Prozent aus. Der Technologiegigant hat nach Auffassung einer US-Handelsrichterin gegen ein Patent von Qualcomm verstoßen. Qualcomm stiegen um 2,4 Prozent. Bed Bath & Beyond sprangen um 22 Prozent nach oben. Auslöser war ein Bericht des Wall Street Journals, wonach drei aktivistische Investoren die Kontrolle über das Unternehmen erlangen wollen.
US-ANLEIHEN
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 2,26 2,5 2,24 106,0 5 Jahre 2,20 1,8 2,18 27,7 7 Jahre 2,31 1,9 2,29 5,8 10 Jahre 2,42 2,1 2,40 -2,5 30 Jahre 2,87 1,2 2,86 -19,3
Sorge bereitete nach wie vor die inverse Zinsstrukturkurve. Dies gilt allgemein als Warnzeichen für eine Rezession. Am Dienstag stiegen die Renditen bei den längeren Laufzeiten zwar wieder, fielen aber vom Tageshoch zurück. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen kletterte um 2,1 Basispunkte auf 2,42 Prozent.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Di, 9.15 Uhr % YTD EUR/USD 1,1264 -0,1% 1,1275 1,1307 -1,8% EUR/JPY 124,53 -0,1% 124,63 124,56 -1,0% EUR/GBP 0,8540 +0,0% 0,8537 0,8573 -5,1% GBP/USD 1,3190 -0,1% 1,3208 1,3193 +3,5% USD/JPY 110,56 +0,0% 110,52 110,15 +0,8% USD/KRW 1134,59 -0,0% 1134,93 1133,65 +1,8% USD/CNY 6,7158 +0,0% 6,7157 6,7124 -2,4% USD/CNH 6,7239 +0,0% 6,7219 6,7185 -2,1% USD/HKD 7,8494 +0,0% 7,8489 7,8491 +0,2% AUD/USD 0,7107 -0,4% 0,7138 0,7127 +0,9% NZD/USD 0,6807 -1,5% 0,6907 0,6902 +1,4% Bitcoin BTC/USD 3.982,00 +1,8% 3.911,75 3.902,75 +7,1%
Der Dollar rückte deutlich vor. Händler berichteten, dass die zuletzt stark gestiegene Erwartung einer Zinssenkung durch die US-Notenbank im laufenden Jahr ungeachtet schwacher Konjunkturdaten wieder etwas gesunken sei. Der Zinsterminmarkt preise eine Zinssenkung nur noch mit einer Wahrscheinlichkeit von 62 Prozent ein, am Vortag waren es noch 72 Prozent. Der Dollarindex stieg um 0,2 Prozent, der Euro fiel auf 1,1265 Dollar nach Wechselkursen um 1,1320 am Vorabend. Das Pfund bewegte sich unter dem Strich seitwärts vor dem Hintergrund der weiter unklaren Lage um den Brexit. Hier könnten für Mittwoch angesetzte neue Abstimmungen im britischen Unterhaus wieder für Impulse sorgen, hieß es.
++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 59,99 59,94 +0,1% 0,05 +29,0% Brent/ICE 68,20 67,97 +0,3% 0,23 +24,7%
Die Ölpreise nahmen ihre jüngste Phase steigender Preise wieder auf. Das Fass US-Leichtöl der Sorte WTI verteuerte sich zum Settlement um 1,9 Prozent auf 59,94 Dollar, europäisches Referenzöl der Sorte Brent um 1,3 Prozent auf 68,07 Dollar. Der Markt konzentriere sich wieder auf die Angebotsverknappung durch die Förderkürzungen des Erdölkartells Opec und die Sanktionen gegen Iran und Venezuela, hieß es. Die Öllagerdaten des US-Branchenverbands API bewegten die Preise im Späthandel kaum. Demnach sanken die Ölvorräte um 2,1 Millionen Barrel.
METALLE
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.316,84 1.316,55 +0,0% +0,29 +2,7% Silber (Spot) 15,43 15,44 -0,1% -0,01 -0,4% Platin (Spot) 861,98 859,00 +0,3% +2,98 +8,2% Kupfer-Future 2,86 2,85 +0,4% +0,01 +8,6%
Die am Rentenmarkt zu beobachtende Entspannung spiegelte sich auch am Goldmarkt wider, die Feinunze verbilligte sich um 0,4 Prozent auf 1.316 Dollar. Steigende Renditen setzen dem zinslosen Edelmetall zu.
MELDUNGEN SEIT VORTAG, 20.00 UHR
USA
Die oppositionellen US-Demokraten sind mit ihrem Versuch gescheitert, ein Ende des von Präsident Donald Trump verhängten Notstandes zur Finanzierung einer Grenzmauer zu erzwingen. Bei einer Abstimmung im Repräsentantenhaus wurde die notwendige Zweidrittelmehrheit verfehlt, mit der ein Veto des Präsidenten hätte überstimmt werden können.
US-ÖLVORRÄTE
Die Rohöllagerbestände in den USA sind in der zurückliegenden Woche um 1,9 Millionen Barrel gestiegen, wie aus Daten des privaten American Petroleum Institute (API) hervorgeht. In der Vorwoche war ein Minus von 2,1 Millionen Barrel berichtet worden. Die Benzinbestände verringerten sich um 3,5 Millionen Barrel nach minus 2,8 Millionen eine Woche zuvor.
BREXIT
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
March 27, 2019 02:47 ET (06:47 GMT)
Das britische Unterhaus wird über Alternativen zum Brexit-Plan von Premierministerin Theresa May abstimmen, nachdem es sich am Montag größeren Einfluss auf den Brexit-Prozess verschafft hatte. Die Abgeordneten wollen in für die Regierung nicht bindenden Probeabstimmungen ausloten, für welches Brexit-Szenario es im Unterhaus eine Mehrheit gibt. Mögliche Optionen sind ein Verbleib im EU-Binnenmarkt, ein Freihandelsabkommen mit der EU, ein Verbleib in der Zollunion, ein neues Brexit-Referendum oder gar eine Annullierung des geplanten EU-Austritts. Die nordirische Democratic Unionist Party (DUP) will das von May ausgehandelte Brexit-Abkommen weiter blockieren. Mays Minderheitsregierung wird von der DUP toleriert.
APPLE/QUALCOMM
Im Patentstreit mit Apple hat der US-Halbleiterhersteller Qualcomm einen Teilsieg errungen. Ein US-Gericht erklärte, dass Apple gegen ein Patent von Qualcomm verstoße.
NOVARTIS
Die US-Gesundheitsbehörde FDA hat dem Multiple-Sklerose-Medikament Mayzent (siponimod) von Novartis die Zulassung erteilt.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/raz/ros
(END) Dow Jones Newswires
March 27, 2019 02:47 ET (06:47 GMT)
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