Von Nathan Allen
MADRID (Dow Jones)--Die spanische Kartellbehörde CNMC hat die Industriekonzerne Siemens und Alstom, den Baukonzern ACS und zwölf weitere Unternehmen mit einer Buße von insgesamt 118 Millionen Euro belegt. Die Unternehmen sollen öffentliche Aufträge des Eisenbahninfrastrukturbetreibers ADIF unter sich aufgeteilt haben. Sie hätten als drei separate Kartelle operiert, um den Vertragsvergabeprozess über einen Zeitraum von 14 Jahren zu manipulieren, wo die Kartellhüter.
Zusätzlich zu der Millionenbuße für die Unternehmen verhängte die CNMC Geldstrafen in Höhe von insgesamt 666.000 Euro gegen 14 Geschäftsführer, die für die Manipulation verantwortlich waren.
Laut der Kartellbehörde hatten die Unternehmen sich in verschiedenen Konstellationen verschworen, Verträge für die Elektrifizierung des Hochgeschwindigkeitsbahnnetzes der Eisenbahngesellschaft AVE, die Elektrifizierung des regulären Eisenbahnnetzes sowie die Installation und Wartung von Hochgeschwindigkeitsbahnausrüstungen illegal zu teilen. Den Gesamtwert der an die Kartelle vergebenen Aufträge bezifferte CNMC auf 837 Millionen Euro.
Der Siemens-Konzern wurde mit einer Geldstrafe von 16,8 Millionen Euro belegt, gegen die ACS-Cobra wurde eine Buße von 27,2 Millionen Euro verhängt. Alstom, die die Behörden im Rahmen eines Whistleblower-Programms auf die Kartelltätigkeit aufmerksam gemacht hatte, kam mit 8,8 Millionen Euro davon.
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March 27, 2019 09:17 ET (13:17 GMT)
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