Von Ulrike Dauer
FRANKFURT (Dow Jones)--Für die 13.000 Beschäftigten der Niedriglohntochter DHL Delivery der Deutschen Post gilt ab 1. Juli wieder der Haustarifvertrag der Gruppe, der sie besser stellt. Die Deutsche Post AG und die Gewerkschaft Verdi teilten mit, dass sie sich auf einen einheitlichen Vertrag geeinigt hätten. Dieser sieht zum 1. Juli die Überleitung der 46 Regionalgesellschaften der DHL Delivery unter das Dach des Haustarifvertrags vor. Seit der Gründung 2015 wurden die Beschäftigten von DHL Delivery nach den niedrigeren Tarifen in der Speditions- und Logistikbranche bezahlt.
"Der Irrweg zweier Gesellschaften ist damit beendet. Darüber sind wir sehr froh", sagte die stellvertretende Verdi-Vorsitzende Andrea Kocsis, die für die Deutsche Post zuständig ist. "Künftig gilt wieder: ein Betrieb, ein Tarifvertrag."
Mit der Einigung wurden auch die Verträge zum Schutz vor betriebsbedingten Kündigungen bis Ende 2022 und zum Schutz vor Fremdvergabe von Leistungen an Drittfirmen bis Ende 2020 verlängert.
"Im Rahmen der laufenden Umbaumaßnahmen im deutschen Brief- und Paketgeschäft haben wir einen wichtigen Meilenstein erreicht, der Sicherheit für die Beschäftigten bedeutet und dem Unternehmen langfristig Chancen bietet", sagte Post-Chef Frank Appel.
Laut Gewerkschaft erhalten die ehemaligen Delivery-Beschäftigten künftig ein 13. Monatsentgelt, eine betriebliche Altersversorgung, Kündigungsschutz und eine deutlich bessere Entgeltperspektive.
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March 27, 2019 09:20 ET (13:20 GMT)
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