Springer-Vorstandsvorsitzender Mathias Döpfner
sieht im neuen EU-Urheberrecht die Chance, die Marktmacht von
Internet-Riesen wie Google
Döpfner wies den Vorwurf zurück, dass gerade Axel Springer
Durch seine Marktmacht habe der Suchmaschinen-Konzern in Deutschland das nationale Leistungsschutzrecht für Presseverlage bisher ausgehebelt. Verlagen, die dieses Recht nutzen wollten, habe Google angedroht, sie mit Texten, Fotos und Videos aus Google News auszulisten. Daraufhin hätten die Verlage "freiwillig" verzichtet, weil sie von Google abhängig seien, sagte Döpfner.
Die Copyright-Reform soll das veraltete Urheberrecht in der EU ans digitale Zeitalter anpassen und Urhebern für ihre Inhalte im Netz eine bessere Vergütung sichern.
Es sei zwar unwahrscheinlich, dass Google Verlage nach der Reform für ein europaweites Urheberrecht komplett ausliste. Doch selbst wenn: Döpfner erinnerte an die Erfahrung mit dem Leistungsschutzrecht in Spanien. Dort habe das für die spanischen Verleger positive Folgen gehabt. Der Seitenaufruf sei zwar eingebrochen. "Aber der direkte Traffic auf den Angeboten der Verlage nahm drastisch zu". Dadurch hätten die Verleger ihre Angebote wesentlich besser zu Geld machen können. Döpfner ist auch Präsident des Bundesverbands Deutscher Zeitungsverleger (BDZV)./ee/DP/stw
ISIN DE0005501357 US02079K3059 US30303M1027
AXC0264 2019-03-27/18:07