Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIENMÄRKTE (18.28 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 3.322,04 +0,08% +10,68% Stoxx50 3.098,48 +0,02% +12,26% DAX 11.419,04 -0,00% +8,15% FTSE 7.185,16 -0,15% +6,96% CAC 5.301,24 -0,12% +12,06% DJIA 25.595,75 -0,24% +9,72% S&P-500 2.806,21 -0,43% +11,94% Nasdaq-Comp. 7.644,01 -0,62% +15,20% Nasdaq-100 7.308,84 -0,58% +15,46% Nikkei-225 21.378,73 -0,23% +6,81% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 166,48% +78
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 59,89 59,94 -0,1% -0,05 +28,8% Brent/ICE 68,17 67,97 +0,3% 0,20 +24,7% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.315,28 1.316,55 -0,1% -1,27 +2,6% Silber (Spot) 15,40 15,44 -0,3% -0,04 -0,6% Platin (Spot) 862,90 859,00 +0,5% +3,90 +8,3% Kupfer-Future 2,86 2,85 +0,3% +0,01 +8,5%
Gold verbilligt sich, obwohl das Umfeld der lockeren Geldpolitik eigentlich dem Edelmetall in die Hände spielen müsste. Im Handel verweist man auf den leicht steigenden Dollar, der WSJ-Dollarindex klettert um 0,1 Prozent und erhöht seine Fünftagesrally auf plus 0,5 Prozent.
Die Ölpreise haben in dem schwachen konjunkturellen Umfeld ins Minus gedreht. Zudem haben sich die Rohöllagerbestände in der Vorwoche kräftig ausgeweitet.
FINANZMARKT USA
Die am Vortag ausgeblendeten Sorgen rücken zur Wochenmitte wieder stärker ins Bewusstsein. Der drohende konjunkturelle Abschwung bremst die Kauflaune. Auch die Unterstützung von der starken Handelsbilanz ist weitgehend verpufft, nachdem sie zum Handelsstart die Abgaben noch begrenzt hatte. Das Defizit ist im Januar deutlich zurückgegangen und dies auch stärker als prognostiziert. "Das erhöht die Chancen auf ein Ende des Handelskonflikts", sagt ein Händler. Händler sprechen ansonsten von einer Mischung aus zuletzt schwachen Konjunkturdaten und einer inversen Zinsstrukturkurve. Analysten machen noch ein anderes Problem aus, das an den Börsen gern ignoriert wird. Die unterstützende Geldpolitik der Notenbanken kaschiere die übergelagerten wirtschaftlichen Wachstumsprobleme, heißt es. Neben der Fed kommen auch aus Europa taubenhafte Signale. EZB-Präsident Mario Draghi bekräftigte die Bereitschaft, den Zinsausblick weiter anzupassen und im Falle einer weiteren Eintrübung des Ausblicks alle geldpolitischen Werkzeuge entsprechend einzusetzen. Die US-Zinskurve zeigt sich zur Wochenmitte weiter invers, während die Notierungen kräftig zulegen. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen fällt mit den kritischen Draghi-Äußerungen zur Konjunkturentwicklung auf das niedrigste Niveau seit Dezember 2017. Auch in Neuseeland deuten sich derweil Zinssenkungen an und verstärken den Eindruck einer Lockerung der globalen Geldpolitik. Am Aktienmarkt führen Halbleiterwerte (-1,6 Prozent) die Verlierer an. Mit Sorge blicken Teilnehmer auf die Umsatz- und Gewinnwarnung des deutschen Wettbewerbers Infineon. Wellcare springen um 8,7 Prozent nach oben, nachdem der Wettbewerber Centene eine Übernahmeofferte vorgelegt hat. Centene stürzen um 9 Prozent ab. Southwest senkt den Umsatzausblick, Händler verweisen auf die Aussagen zur positiven Margenentwicklung. Die Titel ziehen um 2,1 Prozent.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
Im Laufe des Tages
- DE/Stemmer Imaging AG, ausführliches Ergebnis 1H
Mögliche vorgezogene Termine - auf Basis des Vorjahres geschätzt:
-DE/United Internet AG, Jahresergebnis
AUSBLICK KONJUNKTUR +
Keine verbliebenen Daten mehr angekündigt.
FINANZMÄRKTE EUROPA
Während der Gesamtmarkt von der schwachen Wall Street und den anstehenden Brexit-Abstimmungen gebremst wurde, zogen Bank- und Autoaktien überwiegend an. Auf der Verliererseite standen die Technologie- und hier besonders die Chipwerte nach einer Gewinnwarnung von Infineon. Die Aktien der Banken lösten am Nachmittag die Autotitel an der Gewinnerspitze ab. Der Branchenindex im Euro-Stoxx gewann 2 Prozent. Die EZB könnte einen gestaffelten Einlagensatz einführen, um die negativen Auswirkungen der Geldpolitik auf die Banken zu dämpfen. Deutsche, Unicredit, Credit Agricole, und SocGen gewannen zwischen 2 und 3,6 Prozent, Santander zogen um 1,6 Prozent an. Commerzbank gewannen 5 Prozent. Der Stoxx-Banken-Index zog nur um 0,9 Prozent an. Barclays legten um 1,5 Prozent zu. Barclays stellt das Investment-Banking und das Firmenkundengeschäft neu auf. Dagegen standen die ebenfalls nur im Stoxx-Banken notierten skandinavischen Titel zum Teil unter Druck. Swedbank brachen um knapp 12 Prozent ein, wegen Ermittlungen der Staatsanwaltschaft. Auch SEB Banken gaben mit einem Minus von 7,6 Prozent stark nach. Infineon fielen mit der Gewinnwarnung um 5,2 Prozent. STMicro verloren mehr als 6 Prozent, ASML 1,6 Prozent, Dialog 4,6 und Siltronic 5,2 Prozent. Der Stoxx-Technology führte mit einem Minus von 1,2 Prozent die Verliererseite bei den Stoxx-Branchenindizes an. Dagegen gewannen Fiat-Chrysler, Renault und Peugeot alle knapp 3 Prozent. Laut "FT" erwägt Renault ein Gebot für Fiat Chrysler. Daimler zogen um 1,9 Prozent an. Die "FT" berichtete, der chinesische Daimler-Partner Geely stehe vor der Übernahme von 50 Prozent der Daimler-Tochter Smart.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:37 Di, 17:32 % YTD EUR/USD 1,1252 -0,20% 1,1252 1,1287 -1,9% EUR/JPY 124,45 -0,15% 124,45 124,72 -1,0% EUR/CHF 1,1209 +0,03% 1,1209 1,1217 -0,4% EUR/GBP 0,8543 +0,07% 0,8542 0,8542 -5,1% USD/JPY 110,57 +0,04% 110,57 110,50 +0,8% GBP/USD 1,3171 -0,27% 1,3171 1,3215 +3,2% Bitcoin BTC/USD 3.978,30 +1,70% 3.978,42 3.912,45 +7,0%
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Nach der Erholung am Vortag dominierte wieder Zurückhaltung. Die Sorgen um eine Abkühlung der globalen Konjunktur haben mit einem enttäuschend ausgefallenen US-Verbrauchervertrauen wieder neue Nahrung bekommen. Daneben blieben die Themen Handelsstreit und Brexit auf dem Radar. Der Markt geht weiter mehrheitlich davon aus, dass es bei den Handelsgesprächen zu einer Lösung kommen wird. Die Situation beim Brexit bleibt dagegen unübersichtlich. "Die Marktbewegungen der vergangenen Woche haben uns überrascht, was die neu entdeckte Sensibilität für das Thema globale Konjunkturabschwächung betrifft", sagte ein Analyst. Für den Nikkei-225 ging es in Tokio nach der Berg- und Talfahrt seit Wochenbeginn knapp nach unten. Der Yen gab einen Teil seiner jüngsten Gewinne wieder ab. Der Schanghai-Composite stieg nach anfänglichen Verlusten. In Neuseeland ging es gegen den Trend um 1,3 Prozent nach oben. Der Index schloss auf einem Rekordhoch. Gleichzeitig rutschte der neuseeländische Dollar ab. Die neuseeländische Notenbank hatte wie erwartet das Zinsniveau unverändert gelassen, allerdings angedeutet, dass der nächste Zinsschritt wohl eine Senkung sein dürfte. Deutlich unter Druck standen in Tokio einige Autowerte - zumindest optisch. Denn die Papiere von Nissan und Toyota wurden ex Dividende gehandelt. In Seoul erholten sich Samsung Electronics etwas von den Abgaben der vergangenen beiden Tage, nachdem das Unternehmen am Dienstag eine Gewinnwarnung ausgegeben hatte. Die Schwäche im Chip-Sektor sei bereits bekannt, so Analysten.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
Deutsche Post holt DHL-Delivery-Mitarbeiter in Haustarifvertrag zurück
Für die 13.000 Beschäftigten der Niedriglohntochter DHL Delivery der Deutschen Post gilt ab 1. Juli wieder der Haustarifvertrag der Gruppe, der sie besser stellt. Die Deutsche Post AG und die Gewerkschaft Verdi teilten mit, dass sie sich auf einen einheitlichen Vertrag geeinigt hätten.
Infineon fährt Wachstumserwartungen deutlich zurück
Die globale Eintrübung der Konjunktur trifft nun auch Infineon Technologies. Der Chiphersteller rechnet nach Auswertung von internen Daten und aktuellen Konjunkturindikatoren mit einer längeren Phase der Abschwächung als bisher erwartet. Er senkte deshalb seine Wachstumsprognose für das laufende Geschäftsjahr 2018/19 am Mittwoch deutlich.
Lufthansa sichtet Gebote für Cateringtochter in Europa - Agentur
Die Deutsche Lufthansa könnte sich einem Agenturbericht zufolge von dem europäischen Teil des Catering-Geschäfts LSG Sky Chefs trennen. Mögliche Käufer hätten dazu Informationen bekommen und seien aufgefordert worden, Anfang April Gebote abzugeben, sagten mit dem Vorgang vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Das Europa-Geschäft sehe sich starkem Wettbewerb ausgesetzt und sei wenig profitabel. Mit Geboten werde jetzt von den Konkurrenten Do & Co aus Österreich und Gategroup aus der Schweiz gerechnet.
Lufthansa zieht Bestellung von Boeing 737 MAX in Betracht
Die Deutsche Lufthansa will bei der nächsten Bestellung von Kurzstreckenflugzeugen auch das Boeing-Modell 737 MAX in Betracht ziehen, das nach zwei Abstürzen derzeit am Boden bleiben muss. "Wir haben unser Vertrauen in Boeing nicht verloren", sagte Lufthansa-Chef Carsten Spohr laut dem Magazin Der Spiegel bei einem Pressegespräch in New York. Spohr äußerte sich zuversichtlich, dass der Hersteller Boeing die Probleme des Modells lösen kann.
Gebotsvolumen bei 5G-Auktion überschreitet Milliardengrenze
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
March 27, 2019 13:30 ET (17:30 GMT)
Copyright (c) 2019 Dow Jones & Company, Inc.