Von Andreas Plecko
FRANKFURT (Dow Jones)--Die Wirtschaftsstimmung in der Eurozone hat sich im März stärker eingetrübt als erwartet. Der von der Europäischen Kommission veröffentlichte Sammelindex zur Einschätzung der wirtschaftlichen Entwicklung sank auf 105,5 Punkte von 106,2 im Vormonat. Volkswirte hatten mit einem Indexrückgang auf 105,9 Zähler gerechnet. Der für die gesamte Europäische Union (EU) berechnete Indikator ging auf 105,0 Punkte von 105,4 zurück.
Die Stimmungseintrübung im Eurogebiet resultierte aus einem deutlich geringeren Vertrauen in der Industrie und in geringerem Maße im Dienstleistungssektor, während sich das Vertrauen im Einzelhandel und dem Baugewerbe verbesserte und bei den Verbrauchern weitgehend stabil blieb.
Unter den größten Volkswirtschaften des Eurogebiets stieg die Wirtschaftstimmung in Spanien (plus 2,3) deutlich an, während sie in Deutschland (minus 1,8) und den Niederlanden (minus 1,3) stark zurückging. In Frankreich (plus 0,2) und Italien (minus 0,2) blieb sie weitgehend stabil.
Der Sammelindex zur Wirtschaftsstimmung umfasst die Einschätzung von Industrie, Bauwirtschaft und Dienstleistungsgewerbe sowie das Verbrauchervertrauen und die Entwicklung des Einzelhandels.
Die Zuversicht der Industrie in der Eurozone fiel auf minus 1,7 Punkte von minus 0,4 im Vormonat. Ökonomen hatten nur einen Rückgang auf minus 0,7 erwartet. Beim Verbrauchervertrauen für den gemeinsamen Währungsraum wurde ein Indexstand von minus 7,2 Punkte nach minus 7,4 gemeldet. Das entsprach der ersten Veröffentlichung und auch den Prognosen von Volkswirten.
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March 28, 2019 06:00 ET (10:00 GMT)
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