Tui kassiert Prognose wegen Flugverbot für Boeing 737 Max
FRANKFURT (Dow Jones)--Tui hat seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr wegen des Flugverbots für die Boeing 737 MAX gesenkt. Der Touristikkonzern hat derzeit 15 dieser Maschinen in seiner rund 150 Flugzeuge umfassenden Flotte. Die Prognose ist mit erheblichen Unsicherheiten behaftet, weil unklar ist, wann das Boeing Modell, das nach zwei Flugzeugabstürzen weltweit am Boden bleiben muss, wieder abheben darf. Die Tui-Aktie bricht nach der Gewinnwarnung zum Handelsstart in London um rund 10 Prozent ein.
Unter der Annahme, dass die 737 MAX spätestens Mitte Juli wieder fliegen darf, erwartet Tui derzeit einen Einmaleffekt auf das bereinigte EBITA von ungefähr 200 Millionen Euro: Etwa durch Kosten für Ersatzflugzeuge und höhere Treibstoffkosten. Für das bereinigte EBITA im laufenden Geschäftsjahr 2018/19 erwartet der Konzern deshalb nun einen Rückgang um 17 Prozent statt einen Wert weitgehend auf Vorjahresniveau von 1,18 Milliarden Euro. Sollte das Flugverbot bis Ende September andauern, rechnet Tui mit weiteren 100 Millionen Euro. In diesem Fall dürfte das bereinigte EBITA um 26 Prozent einbrechen.
Um die Urlaubsreisen seiner Kunden zu gewährleisten, nutzt Tui verfügbare Flugzeuge aus der eigenen Flotte, verlängert Leasingverträge von Maschinen, die durch weitere, bestellte 737 MAX ersetzt werden sollten und least zusätzliche Flugzeuge am Markt. Zusätzlich zu den 15 Maschinen, die zurzeit in Großbritannien, Belgien, den Niederlanden und Schweden am Boden stehen, sollten bis Ende Mai dieses Jahres weitere acht 737 Max an Tui ausgeliefert werden.
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March 29, 2019 05:24 ET (09:24 GMT)
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