Der ziel- und lustlose Handel der vergangenen Tage könnte am Freitag an der Wall Street eine Fortsetzung finden. Die US-Börsen sind gefangen zwischen Wachstumssorgen einerseits und Hoffnungen auf eine Beilegung des Handelskonflikts andererseits. Der Aktienterminmarkt deutet auf eine gut behauptete Eröffnung am Kassamarkt hin. Meldungen über Fortschritte in den Handelsgesprächen zwischen den USA und China könnten dabei zum Wochenschluss noch etwas stützen. Denn die Verhandlungen werden am Freitag auf Ministerebene in Peking fortgesetzt. Positive Schlagzeilen zu diesem Dauerbrenner der Börse hatten jüngst immer wieder zu Kauflaune geführt.
Gedeckelt wird die bescheidene Aufwärtsbewegung durch die weiterhin bestehenden Bedenken hinsichtlich des konjunkturellen Abschwungs weltweit, die am Vortag auch durch ein nach unten revidiertes US-BIP untermauert wurden. "Man hat alle Zutaten, um sagen zu können, dass der globale Konjunkturzyklus vielleicht einen Schritt nach unten macht. Kurzfristig bin ich nicht allzu besorgt, aber auf lange Sicht hat man das Gefühl, dass wir mit einem leeren Tank fahren", sagt Volkswirt Peter Dixon von der Commerzbank.
Als Stimmungsdämpfer wird zudem die Verunsicherung in Sachen Brexit genannt. Zwar wollen Marktteilnehmer weiterhin nicht an einen harten Brexit glauben, aber die Vorsicht ist erkennbar gestiegen. Das britische Unterhaus stimmt während des frühen US-Handels zum dritten Mal über das Brexit-Abkommen von Premierministerin Theresa May mit Brüssel ab. Vom Ausgang des Votums hängt nicht nur ab, wie Großbritannien die EU verlässt, sondern auch wann.
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March 29, 2019 07:12 ET (11:12 GMT)
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