Die Innenminister der Länder werden sich nach Angaben von Mecklenburg-Vorpommerns Amtschef Lorenz Caffier (CDU) schon bei ihrem nächsten Treffen mit der Beteiligung der Fußballvereine an den Kosten für Polizeieinsätze befassen. "Das Ziel der Innenminister sollte ein einheitliches Vorgehen aller Länder sein, wie es das in der Vergangenheit gab", betonte Caffier am Freitag.
Das Leipziger Bundesverwaltungsgericht hatte zuvor entschieden, Fußballvereine an den Kosten für zusätzliche Polizeieinsätze bei Hochrisiko-Spielen zu beteiligen. Im konkreten Fall ging es um Forderungen des Bundeslands Bremen. Diesen Streit verwiesen die Leipziger Richter an das Oberverwaltungsgericht in Bremen zurück.
Caffier kritisierte die Entscheidung. Die Entscheidung wirke weder der Gewalt im Fußball noch der damit einhergehenden Belastung der Polizei entgegen, stellte er in Schwerin fest. "Es würde lediglich den Landeshaushalt entlasten."
Der CDU-Politiker, der auch Sprecher der Unions-Ressortchefs ist, hatte sich mehrfach aus grundsätzlichen Erwägungen heraus gegen eine Kostenbeteiligung der Vereine ausgesprochen. Nach seiner Ansicht müssen dann auch Veranstalter anderer Sportereignisse oder großer Konzerte zur Bezahlung der Polizeieinsätze herangezogen werden.
Caffier betonte, dass die Sicherheit bei Fußballspielen nur im engen Zusammenwirken aller beteiligten Institutionen, vor allem der Vereine, der Fanvertreter und der Polizei, nachhaltig verbessert werden könne./fp/DP/zb
AXC0257 2019-03-29/15:29