Rohstoffbrief.com fasst jeden Freitag die wichtigsten News aus der Welt des Mining und der Rohstoffe kompakt zusammen. Zu den Themen heute zählen unter anderem Vale, die Goldminer im Kongo, Atlantic Gold, die Türkei, Newmont Mining und Goldcorp, Südafrikas Energiediskussion, Lynas, Bushveld Minerals, Rubicon Minerals sowie die Welt-Ölreserven.
Goldcorp/Newmont: Aktionäre begehren auf
Am 11. April stimmen die Aktionäre von Goldcorp über den Zusammenschluss mit Newmont Mining ab. Eine Woche später sind die Anteilseigner des Käufers an der Reihe. Nun mehren sich die Stimmen, die den Deal kritisch sehen. So haben zuletzt mehrere größere Aktionäre ihre Bedenken geäußert. Der New Yorker Hedge Fund Paulson & Co. hält 14,2 Mio. Newmont-Aktien und sieht den Aufschlag von rund 1,5 Mrd. Dollar für die Goldcorp-Aktionäre als ungerechtfertigt an, da diese von dem jüngst angekündigten Nevada-Joint Venture zwischen Newmont und Barrick Gold profitieren würden. Daneben stören sich viele an den Abfindungen für das Goldcorp-Management. Chairman Ian Telfer würde durch die Fusion Anspruch auf eine Einmalzahlung von rund 12 Mio. US-Dollar haben. Daneben bläst der mächtige Fonds Van Eck ins gleiche Horn. Auch hier stoßen die hohen Abfindungen auf Gegenwehr. Zudem hätten die Goldcorp-Aktionäre kein Anrecht auf die künftigen Synergien aus dem Nevada JV, wie ein Manager gegenüber Bloomberg sagte. Mit der BCI Management Corp., ein kleiner Newmont-Aktionär und mit 3,85 Mio. Anteile ein relevanter Goldcorp-Eigner, kündigte zudem ein Fonds bereits an, gegen die Transaktion in der jetzigen Form zu stimmen. Bisher galt der Deal als so gut wie durch. Nun dürfte es vor den Abstimmungen doch noch einmal spannend werden. Allerdings greift Newmont noch einmal in die Trickkiste. Das Management offeriert seinen Aktionären eine Sonderdividende von 0,88 Cent je Aktie, wenn die Übernahme durchgeht. Das klingt schon fast nach Bestechung ähm einer Besänftigung.
Kongo: Ebola trifft auch Goldminen
Mehr als 1000 Menschen in der Demokratischen Republik Kongo haben sich bereits mit dem Ebola-Virus infiziert. Dies teilte jüngst die Weltgesundheitsorganisation WHO mit. Es soll sich dabei um einen der schwersten Ausbrüche der tödlichen Krankheit überhaupt handeln. Die Analysten von Verisk Maplecroft haben in einer Studie festgestellt, dass mehr als 35 Prozent aller Goldminen des Landes von der Ausbreitung des Virus betroffen sein könnten. Neben Gold sind vor allem Kobalt und Kupfer die wichtigsten Rohstoffgüter des Kongo.
Ermittlungen gegen JP Morgan
Eine Währung ist immer auch Ausdruck der Stärke einer Wirtschaft. Ihre Entwicklung zeigt an, wie gut es einem Land geht. Die türkische Lira musste zuletzt kräftig abgeben, die Wirtschaft befindet sich inzwischen in der Rezession. Nun hat die türkische Bankenregulierungsbehörde BDDK Ermittlungen gegen JP Morgan und weitere, nicht genannte Institute eingeleitet. Auslöser war die Empfehlung eines Analysten, die türkische Lira zu shorten. Erst ging dazu wie üblich eine Kurzstudie an Kunden heraus, später wurde sie veröffentlicht. Den türkischen Behörden oder der türkischen Regierung passt das derzeit nicht. Denn am Sonntag finden Kommunalwahlen statt. Eine schwächere Lira ist da keine Hilfe, zumal Präsident Recep Tayyip Erdogan fürchten muss, dass seine AKP in Istanbul und Ankara die Macht verliert. Wahlen werden halt mit wirtschaftlichen Erfolgen gewonnen. Seit mehreren Jahren aber bleiben die in der Türkei weitgehend aus. Was der Markt von solchen Ermittlungen hält, hat er übrigens in den vergangenen Tagen gezeigt, als die Lira Einbußen hinnehmen musste und der Istanbuler BIST-100 kräftig einbrach. Die Devisenanalysten der Commerzbank kommentierten diese Entwicklung folgendermaßen: "Mit solchen archaischen Aktionen ...
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