
BERLIN (Dow Jones)--Nach der erneuten Ablehnung des Brexit-Abkommens im britischen Parlament hat der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) an die Unternehmen appelliert, sich dringend auf einen ungeordneten Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union vorzubereiten.
"Das Chaos ist nun perfekt. Die Entscheidung des britischen Unterhauses sorgt für Kopfschütteln bei den Unternehmen. Damit taumeln Großbritannien und Europa auf einen ungeregelten EU-Austritt zu. Es ist jetzt allerhöchste Zeit für die Unternehmen, sich anhand der DIHK-Brexit-Checkliste vorzubereiten", forderte DIHK-Präsident Eric Schweitzer.
Bereits in wenigen Tagen drohe "erhebliche Brexit-Bürokratie" und der "Abriss von Lieferketten", in die das Vereinigte Königreich eingebunden ist. "Zusätzlich drohen den deutschen Unternehmen jährlich mehr als zehn Millionen Zollanmeldungen und mehrere Milliarden Euro an Zöllen", warnte Schweitzer.
Allerdings bedeutet die Ablehnung im britischen Unterhaus vom Freitag nicht notwendigerweise, dass es am 12. April zu einem harten Brexit kommen muss. Die Briten könnten auch um eine deutliche Fristverlängerung für den Austritt Großbritanniens aus der EU bitten.
Die EU-Kommission nannte in einer Stellungnahme den ungeordneten Brexit "jetzt ein wahrscheinliches Szenario."
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March 29, 2019 11:22 ET (15:22 GMT)
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