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Britisches Parlament beschert May mit drittem Nein zu Brexit-Deal neues Debakel
Auch im dritten Anlauf ist die britische Premierministerin Theresa May mit ihrem EU-Austrittsvertrag im Parlament krachend gescheitert. Die Abgeordneten lehnten das von ihr ausgehandelte Abkommen am Freitag mit deutlicher Mehrheit ab. Damit steht Großbritannien entweder vor einem langen Aufschub des EU-Austritts - oder vor einem chaotischen Brexit ohne Abkommen in zwei Wochen. EU-Ratspräsident Donald Tusk berief für den 10. April bereits einen EU-Sondergipfel ein.
Maas fordert von London Klarheit über Brexit-Ausweg
Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) sieht nach der neuerlichen Ablehnung des Brexit-Vertrags im Unterhaus die britische Regierung in der Pflicht. "Uns läuft die Zeit davon, um einen ungeordneten Brexit zu verhindern", warnte Maas am Freitag bei einem Besuch in New York. "Die Briten müssen vor dem 12. April eine Entscheidung treffen, wie es weitergehen soll. Ansonsten ist es der No-Deal-Brexit, so hart das auch wäre."
CDU/CSU: Brexit darf die Europawahl nicht gefährden
Die Unions-Bundestagsfraktion hat nach der Ablehnung des Austrittsabkommens im britischen Unterhaus vor einer Gefährdung der Europawahl durch den Brexit gewarnt. "Wir haben weiterhin die Hoffnung, dass es am 12. April nicht zu einem ungeregelten Brexit kommt, der auf beiden Seiten des Kanals zu großen Problemen führen wird", erklärte die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Katja Leikert.
Familienunternehmer setzen auf britischen EU-Verbleib
Nach der erneuten Ablehnung des Brexit-Abkommens im britischen Unterhaus setzen die deutschen Familienunternehmer auf ein zweites Referendum und den Verbleib Großbritanniens in der Europäischen Union (EU). "Auch wenn es im Moment schwerfällt, sich ein Szenario auszudenken: Vielleicht steht am Ende ein Verbleib des Vereinigten Königreichs in der EU", sagte der Präsident des Verbandes der Familienunternehmer, Reinhold von Eben-Worlee, der Rheinischen Post. "Dies wäre für alle Seiten das Beste."
DIHK: Unternehmen sollten sich auf ungeordneten Austritt vorbereiten
Nach der erneuten Ablehnung des Brexit-Abkommens im britischen Parlament hat der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) an die Unternehmen appelliert, sich dringend auf einen ungeordneten Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union vorzubereiten.
FDP fordert Referendum
Nach der erneuten Niederlage von Großbritanniens Premierministerin Theresa May im britischen Unterhaus hat die FDP ein zweites Brexit-Referendum verlangt. "Großbritannien ist dem Abgrund wieder ein Stück näher gerückt", erklärte Generalsekretärin Nicola Beer. May sei zum dritten Mal mit ihrem Abkommen gescheitert, alle denkbaren Alternativen seien im Unterhaus durchgefallen. "Nichts liegt auf dem Tisch", konstatierte Beer. "Es ist deshalb an der Zeit, die Entscheidung über die Zukunft Großbritanniens wieder in die Hände des Volkes zu legen."
Grüne fordern Konsequenzen für May
Nach der erneuten Ablehnung des Brexit-Abkommens im britischen Parlament haben die Grünen einen Rückzug von Premierministerin Theresa May verlangt. "Das dritte Scheitern von Frau May im Parlament kann für sie nicht ohne Konsequenzen bleiben", erklärte die Sprecherin für Europapolitik, Franziska Brantner. "Tritt sie nicht von selbst zurück, muss die EU deutlich machen, dass man einen Verhandlungspartner braucht, der oder die eine Mehrheit im Parlament hinter sich hat."
Frankreich fordert gemeinsame Position mit Deutschland zu Waffenexporten
Die Verlängerung des deutschen Rüstungsembargos gegen Saudi-Arabien sorgt für Spannungen im Verhältnis zu Frankreich. Der französische Außenminister Jean-Yves Le Drian forderte am Freitag, Deutschland und Frankreich müssten sich auf eine gemeinsame Haltung zu Waffenexporten einigen. das deutsche Embargo betrifft auch französische Unternehmen.
Gebotsvolumen bei 5G-Auktion bei 1,61 Milliarden Euro
Nach dem jüngsten Versteigerungstag von Frequenzen für den künftigen Mobilfunkstandard 5G in Deutschland beläuft sich das Gebotsvolumen auf 1,61 Milliarden Euro. Diesen Stand veröffentlichte die Bundesnetzagentur als Veranstalter nach der 93. Auktionsrunde am Freitag auf ihrer Website. Am Mittwoch hatten die Bieter die Auktion mit 1,21 Milliarden Euro verlassen.
US-Neubauverkäufe steigen im Februar
Die Zahl der US-Neubauverkäufe ist im Februar stärker gestiegen als erwartet. Wie das US-Handelsministerium mitteilte, legte die Zahl der verkauften Neubauten gegenüber dem Vormonat um 4,9 Prozent auf einen saisonbereinigten Jahreswert von 667.000 zu. Ökonomen hatten nur mit einem Anstieg von 2,1 Prozent auf 620.000 gerechnet. Der Wert für Januar betrug revidiert 636.000 (vorläufig: 607.000) Verkäufe.
Stimmung der US-Verbraucher im März verbessert
Die Stimmung der US-Verbraucher hat sich im März aufgehellt. Der an der Universität Michigan berechnete Index für die Verbraucherstimmung in den USA stieg bei der Umfrage am Monatsende auf 98,4 von 93,8 Ende Februar. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten einen Stand von 97,8 erwartet. Bei der ersten Umfrage Mitte des Monats lag er bei 97,8.
Chicagoer Einkaufsmanagerindex fällt im März kräftig
Die Stimmung der Einkaufsmanager aus dem Großraum Chicago hat sich im März spürbar eingetrübt. Der Indikator fiel auf 58,7 Punkte, wie die Vereinigung der Chicagoer Einkaufsmanager mitteilte. Im Februar stand der Index bei 64,7 Punkte. Volkswirte hatten einen Wert von 60,7 Punkte erwartet. Der Frühindikator liegt damit weiter über der sogenannten Wachstumsschwelle von 50 Punkten.
US-Verbraucher halten sich im Januar mit Ausgaben zurück
Die US-Verbraucher haben sich im Januar mit ihren Ausgaben sehr zurückgehalten. Verglichen mit dem Vormonat stiegen die Ausgaben nur um 0,1 Prozent, wie das US-Handelsministerium mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten mit einem Plus von 0,3 Prozent gerechnet. Für Dezember wurde ein revidiertes Minus von 0,6 Prozent (vorläufig: minus 0,5 Prozent) genannt.
Fed/Quarles für geduldige Herangehensweise bei der Geldpolitik
Fed-Gouverneur Randal Quarles hat sich für eine vorsichtige Herangehensweise bei der Zinspolitik der Notenbank ausgesprochen. Er begrüßte die von der Fed kommunizierte Erwartung, dass weitere Zinserhöhungen zunächst ausbleiben, während die Geldpolitiker die Entwicklung der US-Wirtschaft in den kommenden Monaten abwarten.
+++ Konjunkturdaten
*Kanada Jan BIP +0,3% gg Dez
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March 29, 2019 14:00 ET (18:00 GMT)
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