Handwerkspräsident Hans Peter Wollseifer fordert, dass der Erwerb des Meistertitels kostenfrei wird. "Während das Studium aus Steuermitteln finanziert wird, müssen angehende Meister, die das gleiche Qualifikationsniveau anstreben, mindestens 36 Prozent ihrer Kosten nach den geltenden Förderkonditionen des Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetzes selber tragen", sagte Wollseifer der "Bild am Sonntag". Das müsse sich bei der anstehenden Novelle des Gesetzes ändern: "Ein Meistertitel sollte uns genauso viel wert sein wie ein Studienabschluss."
Der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) setzt sich seit längerem für eine Rückkehr zur Meisterpflicht in vielen Berufen ein. Das würde den Wettbewerb wieder fairer machen, lautet die Argumentation. Im Handwerk gebe es eine steigende Zahl von Solo-Selbstständigen, was zu großen Problemen führe. Im Jahr 2004 war in mehr als 50 Berufen die Meisterpflicht weggefallen./yyzz/DP/he
AXC0011 2019-03-31/14:26