Nach den erneuten Stromausfällen im Krisenland Venezuela sind viele Menschen weiterhin von der Energieversorgung abgeschnitten. Um die Reparaturarbeiten zu erleichtern und die Ressourcen zu schonen, bleiben die Schulen und Universitäten am Montag geschlossen, wie Informationsminister Jorge Rodríguez am Sonntag mitteilte. Arbeiter und Angestellte sollten um 14 Uhr Feierabend machen. "Wir werden den Strom-Krieg gewinnen", hieß es in der Mitteilung.
Seit Anfang März kommt es in dem südamerikanischen Land immer wieder zu schweren Stromausfällen. Die Regierung macht von den USA und der Opposition geplante Sabotageaktionen für den Zusammenbruch der Energieversorgung verantwortlich. Die Regierungsgegner sehen hingegen verschleppte Investitionen, mangelnde Wartung und Korruption als Grund für die Stromausfälle.
Am Wochenende gingen zahlreiche Menschen auf die Straße, um gegen die Regierung von Präsident Nicolás Maduro und die schwere Versorgungskrise in Venezuela zu protestieren. "Wir wissen, wer für die Stromausfälle verantwortlich ist: Maduro. Aber jetzt reicht es", sagte der Oppositionsführer Juan Guaidó. Der junge Angeordnete hat sich selbst zum Interimspräsidenten erklärt und will Maduro aus dem Amt drängen./dde/DP/zb
AXC0013 2019-04-01/05:23