
Von Andreas Plecko
FRANKFURT (Dow Jones)--Der Preisdruck in der Eurozone hat im März weiter nachgelassen. Die jährliche Inflationsrate sank auf 1,4 von 1,5 Prozent im Februar, wie die Statistikbehörde Eurostat in einer ersten Meldung mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten eine Rate von 1,5 Prozent vorhergesagt. Die Europäische Zentralbank (EZB) peilt mittelfristig eine Inflationsrate von knapp 2 Prozent an. Die Inflation liegt seit Dezember 2018 unter dem Zielwert.
Die sogenannte Kernteuerung, die besonders volatile Preise ausspart, sank im März stärker als erwartet. Diese ohne die Preise von Energie, Nahrungsmitteln, Alkohol und Tabak berechnete Kernrate fiel auf 0,8 von 1,0 Prozent. Ökonomen hatten nur mit einem Rückgang auf 0,9 Prozent gerechnet. Die Kernrate gilt unter Ökonomen als Richtgröße für den Inflationstrend.
Die EZB hat ihre Geldpolitik erst Anfang März überraschend gelockert, nicht zuletzt mit Blick auf die flaue Inflation. Äußerungen von EZB-Währungshütern über Maßnahmen, mit denen die nachteiligen Auswirkungen negativer Zinsen für die Bankgewinne gemildert werden könnten, lassen ein für noch längere Zeit sehr niedriges Zinsniveau erwarten.
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April 01, 2019 05:00 ET (09:00 GMT)
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