Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
DEUTSCHE BÖRSE - Die Deutsche Börse liebäugelt mit einer milliardenschweren Übernahme der Devisenhandelsplattform FXall. "Falls FXall auf den Markt kommen sollte, würden wir uns das natürlich ansehen", sagte Carlo Kölzer, der die Währungshandelssparte der Deutschen Börse leitet, dem Handelsblatt. Ob es dann am Ende tatsächlich zu einer Übernahme komme, sei eine andere Frage. "Wir würden uns gut ergänzen, denn FXall hat andere Kunden als wir", erklärte Kölzer. (Handelsblatt S. 28)
THYSSENKRUPP - Thyssenkrupp und Tata ringen um Stahlfusion. Die beiden Konzerne bieten der EU-Kommission einen Verkauf von Aktivitäten an, um deren Bedenken gegen das geplante Joint Venture zu zerstreuen. Bis zum 5. Juni soll eine Entscheidung fallen. (Handelsblatt S. 20)
GENOSSENSCHAFTSBANKEN - Die Interessengemeinschaft kleiner und mittlerer Genossenschaftsbanken fordert weitere regulatorische Entlastungen für Institute in der Größenordnung ihrer Mitglieder. Die Small Banking Box sei insoweit allenfalls "ein sehr guter erster Ansatz". In den USA gingen die Entlastungen für Kleinstbanken viel weiter. Innerhalb des Verbundes der Volks- und Raiffeisenbanken will sich die Gruppe, der nahezu 400 der insgesamt 875 Kreditgenossenschaften angehören, für Chancengleichheit in Sachen Preise und Vergütungen sowie bei Mandatsbesetzungen starkmachen. Neuer Bundessprecher der Interessengemeinschaft ist Andreas Held, der Vorstandsvorsitzende der Raiffeisenbank Gefrees im Landkreis Bayreuth in Oberfranken. (Börsen-Zeitung S. 3)
FACEBOOK - Deutsche Datenschützer kritisieren Facebook-Chef Mark Zuckerberg für seine Forderungen zur Regulierung des Internets. "Es fällt schwer, den Beitrag nicht als realitätsvergessen oder nur als eine strategische PR-Maßnahme zu begreifen", sagte der Hamburgische Datenschutzbeauftragte Johannes Caspar dem Tagesspiegel. Während permanent über neue Datenschutzverstöße und -pannen des weltgrößten sozialen Netzwerks berichtet werde, lobe Zuckerberg die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO), "als wäre sie die zentrale Richtschnur, an der er sein Geschäftsmodell heute und in der Vergangenheit festgemacht hat"". Zuckerbergs Forderungen und Aussagen zum Datenschutz und der EU-Datenschutzgrundverordnung seien deshalb "wohlfeil". (Tagesspiegel/Handelsblatt S. 9)
FACEBOOK - Facebook-Gründer Mark Zuckerberg warnt davor, dass das Internet zersplittert und plädiert für einheitliche Rahmenbedingungen über Ländergrenzen hinweg. "Eine so weitgehende Harmonisierung wie möglich ist wichtig, um eine Schlüsseleigenschaft des Internets zu erhalten - dass es eine Plattform ist, auf der jeder von überall aufbauen kann und deren Dienste alle Menschen rund um den Globus nutzen können", sagte er. Er räumte ein, dass dieser Wunsch "zu optimistisch sein mag" angesichts des Verhaltens von Staaten wie China oder Russland. Jedoch sei dies "die beste Zukunft, auf die wir hoffen können". (FAZ S. 13 und 15)
JP MORGAN - Der Chef des Europageschäfts der US-Großbank JP Morgan, Vis Raghavan, spricht sich für europäische Bankenfusionen aus. "Eine europäische Bankenkonsolidierung ist unausweichlich, sie ergibt Sinn", erklärte Raghavan im Interview mit dem Handelsblatt (Dienstagsausgabe). "Und da wir jetzt endlich an einem Punkt angelangt sind, an dem sich die europäischen Volkswirtschaften und ihre Banken etwas erholt haben, gibt es eine gute Chance für eine baldige Konsolidierung." Die Schwäche der europäischen Institute im Vergleich zur US-amerikanischen Konkurrenz hänge auch mit fehlender Größe zusammen. Auf die Frage, ob die Deutsche Bank in der aktuellen Fusionsdebatte besser einen nationalen Zusammenschluss oder eine europäische Fusion anstreben sollte, erklärte er: "Ob es eine nationale oder europäische Lösung gibt, muss jede Bank selbst entscheiden. Die Antwort hängt davon ab, welchen strategischen Fokus die Bank einnehmen will. Was ist ihre Mission? Will sie ein nationaler Champion sein, ein pan-europäischer Spieler, ein globaler?" (Handelsblatt)
FLUGHAFEN DÜSSELDORF - Der Flughafen Düsseldorf rechnet damit, dass die umstrittene Kapazitätserweiterung sich erheblich länger verzögert als bisher angenommen. Die Verantwortlichen des Airports gingen davon aus, dass eine mögliche Erlaubnis durch die nordrhein-westfälische Landesregierung wohl erst so spät erteilt werde, dass sie erst "ab dem Sommerflugplan 2023" wirksam werde. Das berichtet die Rheinische Post unter Berufung auf den Geschäftsbericht 2018 des Flughafens. Im Geschäftsbericht 2017 war dagegen noch festgehalten worden, das Unternehmen rechne "im Winterflugplan 2019/2020" mit einer ersten Zunahme des Luftverkehrs in Düsseldorf. (Rheinische Post)
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April 02, 2019 00:24 ET (04:24 GMT)
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