Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
TAGESTHEMA
Bei den chinesischen Dienstleistern hat sich die Geschäftsaktivität im März klar verbessert. Der von Caixin Media Co und dem Researchhaus Markit ermittelte Einkaufsmanagerindex (PMI) für den Servicesektor erhöhte sich auf 54,4 (Februar: 51,1) Punkte und damit auf den höchsten Stand seit vierzehn Monaten. Besonders die Exportorders legten im März zu. Sie kletterten mit dem zweithöchsten Tempo seit Dezember 2017. Die Subindex für die Preisentwicklung ging allerdings zurück. "Es braucht noch mehr Hinweise, um festzustellen, ob sich die chinesische Wirtschaft stabilisiert hat", sagte Ökonom Zhengsheng Zhong von der CEBM Group. Der auf Daten der staatlichen Statistikbehörde basierende offizielle Einkaufsmanagerindex war im März auf 54,8 (Vormonat: 54,3) Punkte gestiegen. Dieser Indikator ist stärker auf in Staatsbesitz befindliche Großunternehmen ausgerichtet.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
07:30 DE/Edag Engineering Group AG, Jahresergebnis
07:30 DE/Dermapharm Holding SE, Jahresergebnis
08:30 DE/Helma Eigenheimbau AG, ausführliches Jahresergebnis
10:30 DE/Rewe Group, Jahres-PK
AUSBLICK KONJUNKTUR
- IT 09:45 Einkaufsmanagerindex nicht-verarbeitendes Gewerbe März PROGNOSE: 50,7 zuvor: 50,4 - FR 09:50 Einkaufsmanagerindex nicht-verarbeitendes Gewerbe März (2. Veröffentlichung) PROGNOSE: 48,7 1. Veröff.: 48,7 zuvor: 50,2 - DE 09:55 Einkaufsmanagerindex nicht-verarbeitendes Gewerbe März (2. Veröffentlichung) PROGNOSE: 54,9 1. Veröff.: 54,9 zuvor: 55,3 - EU 10:00 Einkaufsmanagerindex nicht-verarbeitendes Gewerbe Eurozone März (2. Veröffentlichung) PROGNOSE: 52,7 1. Veröff.: 52,7 zuvor: 52,8 Einkaufsmanagerindex gesamt PROGNOSE: 51,3 1. Veröff.: 51,3 zuvor: 51,9 11:00 Einzelhandelsumsatz Februar Eurozone PROGNOSE: +0,2% gg Vm zuvor: +1,3% gg Vm - GB 10:30 Einkaufsmanagerindex nicht-verarbeitendes Gewerbe März PROGNOSE: 50,8 zuvor: 51,3 - US 14:15 ADP-Arbeitsmarktbericht März Beschäftigung privater Sektor PROGNOSE: +173.000 Stellen zuvor: +183.000 Stellen 15:45 Einkaufsmanagerindex Service Markit März (2. Veröffentlichung) PROGNOSE: 54,8 1. Veröff.: 54,8 zuvor: 56,0 16:00 ISM-Index nicht-verarbeitendes Gewerbe März PROGNOSE: 58,0 Punkte zuvor: 59,7 Punkte 16:30 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) der staatlichen Energy Information Administration (EIA)
AUSBLICK EUROPÄISCHE ANLEIHE-AUKTIONEN
10:15 DK/Auktion 1,50-prozentiger Anleihen mit Laufzeit November 2023 Auktion 0,50-prozentiger Anleihen mit Laufzeit November 2029 (offenes Volumen) 12:00 CZ/Auktion 1,00-prozentiger Anleihen mit Laufzeit Juni 2026 im Volumen von max. 5 Mrd CZK Auktion 2,00-prozentiger Anleihen mit Laufzeit Oktober 2033 im Volumen von max. 5 Mrd CZK
ÜBERSICHT INDIZES
INDEX Stand +/- % S&P-500-Future 2.879,60 0,44 Nikkei-225 21.685,30 0,84 Schanghai-Composite 3.184,18 0,23 INDEX Vortagesschluss +/- % DAX 11.754,79 0,62 DAX-Future 11.816,00 0,75 XDAX 11.799,51 0,75 MDAX 25.155,47 0,36 TecDAX 2.719,87 0,15 EuroStoxx50 3.395,70 0,30 Stoxx50 3.156,84 0,31 Dow-Jones 26.179,13 -0,30 S&P-500-Index 2.867,24 0,00 Nasdaq-Comp. 7.848,69 0,25 EUREX zuletzt +/- Ticks Bund-Future 165,90% +27
FINANZMÄRKTE
EUROPA
Ausblick: Im Rally-Modus erwarten Marktteilnehmer den Aktienmarkt. Der Future-Handel deutet für den DAX auf neue Jahreshochs hin. Gestützt wird die Stimmung von der Wiederaufnahme der Handelsgespräche zwischen den USA und China sowie von den Entwicklungen um den Brexit. Die britische Regierungschefin Theresa May will nun den Brexit verschieben und mit Oppositionsführer Jeremy Corbyn über die künftige Anbindung an die EU verhandeln. Von den Handelsgesprächen zwischen China und den USA versprechen sich Marktteilnehmer eine baldige Lösung mit einem Ende des Konflikts. Das wiederum sollte dann die Konjunkturerwartungen stützen. Die zunehmende Risikobereitschaft zeigt sich auch auf der Rohstoffseite. Öl markiert am Morgen in Asien neue Jahreshochs, auch die Eisenerzpreise ziehen weiter an.
Rückblick: Etwas fester - Bis auf die Telekommunikationsaktien schlossen alle Branchenindizes mehr oder weniger deutlich im Plus. Besonders gefragt waren die konjunkturabhängigen Autowerte, deren Branchenindex um 1,3 Prozent stieg. Die Auto-Aktien trieben vor allem den konjunktur- und autolastigen DAX an. Das Brexit-Drama bremste die Börsen damit kaum noch. An der Börse ist der "harte Brexit" allerdings weiterhin nicht eingepreist und dürfte zu deutlichen Verwerfungen führen. Die Börse glaubt jedoch offensichtlich weiter an einen marktfreundlichen Ausgang. Salzgitter stiegen um 6,4 Prozent. Der Chef des Stahlkonzerns rechnet im laufenden Jahr mit steigenden Stahlpreisen. Das zog auch Vallourec um 2,7 Prozent nach oben.
DAX/MDAX/TECDAX
Etwas fester - Neue Rekordmarken setzten Adidas. Der Kurs stieg um 1,1 Prozent auf den neuen Höchstkurs von 221,65 Euro, nachdem Goldman Sachs die Kaufempfehlung bekräftigt und das Kursziel auf 245 Euro erhöht hatte. Die Verliererseite im DAX wurde von Henkel und der Deutschen Post angeführt, die jeweils unter negativen Analysten-Kommentaren litten. Thyssenkrupp gewannen 0,6 Prozent. Das Unternehmen will zusammen mit Tata Steel der EU-Kommission weitere Zugeständnisse machen. Dies mache die Trennung vom Stahlbereich wahrscheinlicher, hieß es am Markt.
XETRA-NACHBÖRSE
Lebhafte Umsätze haben die Verbio-Aktien verzeichnet. Sie stiegen am Abend um 5 Prozent, nachdem das Unternehmen die Prognose für das Geschäftsjahr 2018/19 erhöht hatte. Die Automobilwerte reagierten hingegen kaum auf ihre jeweiligen US-Absatzzahlen. Lediglich die Daimler-Aktie habe um 0,3 Prozent nachgegeben, berichtete ein Händler. VW, BMW und Porsche hätten sich hingegen kaum verändert gezeigt. Die Abstufung des Rating-Ausblicks auf Negativ von Stabil durch Moody's ließ die Tui-Aktie kalt. Sie notierte am Abend unverändert.
USA / WALL STREET
Kaum verändert - Nach den kräftigen Aufschlägen zu Wochenbeginn haben die US-Börsen eine Pause eingelegt. Händler sprachen von fehlenden Impulsen, die wohl erst wieder von den US-chinesischen Handelsgesprächen kommen dürften, die am Mittwoch fortgesetzt werden sollen. Die Aktie von Walgreens Boots Alliance brach um fast 13 Prozent ein. Die Apotheken- und Drogeriemarktkette hatte schwache Geschäftszahlen vorgelegt und die Jahresprognose gesenkt. Im Sog von Walgreens büßten Rite Aid 8,8 Prozent ein und CVS Health 3,8 Prozent. Ein positiver Ausblick der Fluggesellschaft Delta Air Lines verhalf der Aktie zu einem kräftigen Kursplus von 6,4 Prozent und stützte auch andere Aktien der zuletzt von schlechten Nachrichten gebeutelten Branche. Die Gesellschaft hat Umsatz- und Gewinnprognose für das erste Quartal erhöht. Dow-Neumitglied Dow Inc gewannen gut 5 Prozent. Die Aktie ersetzt nach der Abspaltung von Dowdupont seit Dienstag deren Titel im Dow-Jones-Index. Dowdupont gaben um 0,3 Prozent nach. Eastman Kodak verbilligten sich um 4,2 Prozent. Das auf Digitaldruck spezialisierte Unternehmen ist im Geschäftsjahr 2018 in die roten Zahlen gerutscht.
Die US-Staatsanleihen holten einen Teil ihrer Verluste vom Wochenbeginn wieder auf. Die Zehnjahresrendite sank um 2,9 Basispunkte auf 2,47 Prozent. Einerseits habe die andauernde Brexit-Unsicherheit gestützt, hieß es. Beobachter verwiesen aber auch auf Aussagen der australischen Notenbank. Diese hatte angedeutet, dass sie auf einen konjunkturstützenden geldpolitischen Kurs einschwenken könnte. Wegen der engen Handelsbeziehungen Australiens mit China habe dies bei einigen Anlegern die Alarmglocken schrillen lassen. Das chinesische Wachstum hat zuletzt unter dem Handelsstreit mit den USA gelitten.
DEVISENMARKT
DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Di, 17:09 Uhr EUR/USD 1,1224 +0,2% 1,1204 1,1192 EUR/JPY 125,03 +0,2% 124,73 124,55 EUR/CHF 1,1197 +0,2% 1,1180 1,1176 EUR/GBR 0,8542 +0,1% 0,8533 0,8586 USD/JPY 111,40 +0,1% 111,34 111,29 GBP/USD 1,3140 +0,1% 1,3129 1,3035 Bitcoin BTC/USD 4.927,06 2,86 4.790,13 4.730,94
Am Devisenmarkt stand mit den jüngsten Entwickungen um den Brexit das Pfund im Mittelpunkt. Die neuerliche Ablehnung des Parlaments von vier alternativen Brexit-Szenarien hatte die Devise am Vortag bis auf 1,30 Dollar gedrückt, nach einem Tageshoch bei 1,3150. Nachdem am Dienstag die Pläne der britischen Premierministerin bekanntgeworden waren, einen abermaligen Aufschub des Brexits zu beantragen, erholte sich das Pfund auf rund 1,3130 Dollar. Zum Euro legte es ebenfalls zu.
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
April 03, 2019 01:33 ET (05:33 GMT)
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