BERLIN (Dow Jones)--Nach der Ankündigung der britischen Premierministerin Theresa May, das Austrittsdatum erneut verschieben zu wollen, hat der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag, Norbert Röttgen (CDU), eine solche weitere kurze Verschiebung des Brexit-Datums abgelehnt.
"In der gegenwärtigen Situation eines tiefen institutionellen Stillstands macht es keinen Sinn, um eine weitere kurze Verschiebung des Brexit zu bitten", schrieb Röttgen auf Englisch über den Kurznachrichtendienst Twitter. Weitere politische Zusicherungen brächten keine Lösung. "Die EU sollte auf eine lange Verlängerung mit Teilnahme an den Europawahlen bestehen", forderte er.
Zuvor hatte bereits Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) Skepsis erkennen lassen. Er hatte am Dienstagabend in New York gesagt, es müsse sich eigentlich auch in London herumgesprochen haben, "dass es längst fünf nach Zwölf ist". Letztlich müsse jetzt "die Meinungsbildung in London" abgewartet werden.
May hatte am Dienstagabend nach einer Sitzung ihres Kabinetts angekündigt, mit Oppositionschef Jeremy Corbyn nach einem Kompromiss für das weitere Vorgehen beim Brexit zu suchen. Dafür will sie die EU um eine weitere kurze Verlängerung der Austrittsfrist bitten, die eigentlich am 12. April abläuft. Am 10. April gibt es zum Brexit einen Sondergipfel der EU-Staaten.
(mit Material von AFP)
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April 03, 2019 04:07 ET (08:07 GMT)
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